Rheinpfalz Mild, würzig, süffig

Ein Trio kümmert sich um den Anstich (von links): Jürgen Neubeck, Uwe Wöhlert und Jochen Schneider bei der Arbeit.
Ein Trio kümmert sich um den Anstich (von links): Jürgen Neubeck, Uwe Wöhlert und Jochen Schneider bei der Arbeit.

«Speyer.» Mild, würzig, süffig. So schmeckt das Brezelfestbier 2018, das mit 5,6 Prozent Alkohol, 13 Prozent Stammwürze und 24 Bittereinheiten ins Glas kommt. Die Feuertaufe hat das Getränk schon bestanden. Rund 100 geladene Gäste des Verkehrsvereins Speyer (VVS) waren in der Heiliggeistkirche zur Probe zusammengekommen. Ergebnis: Was „die Eichbaum“ in Mannheim gebraut hat, schmeckt.

Was Rang und Namen hat und sich durch stetigen Arbeitseifer auszeichnet, war vertreten in der illustren Runde, die den Innenraum des Sakralbaus vollends besetzte. Die Kombination Bier und Kirche ist nicht so sehr von der Hand zu weisen, wie Henri Franck, Vorsitzender des Bauvereins Dreifaltigkeitskirche, erklärte. Er bezeichnete die Mannheimer Eichbaum-Brauerei als einen wesentlichen Sponsor der Renovierung des protestantischen Schmuckstücks in der Großen Himmelsgasse. Die Schlussphase der Vorbereitungen zum 81. Brezelfest seit 108 Jahren beginne für den VVS mit der Festbierprobe, betonte der Vorsitzende Uwe Wöhlert. „Wir versprechen sechs Festtage mit neuen Brezelfest-Fanartikeln, guten Speisen, natürlich der Speyermer Brezel, vielen Besuchern, erfrischenden Getränken, einem wie immer supersüffigen Festbier, ausgelassener, friedlicher Stimmung, engagierten Mitarbeitern, einem großen Festumzug und vielem mehr“, listete „Brezel-Uwe“ auf. In die Vorschau auf das bunte Treiben, das am Donnerstag, 12. Juli, beginnt und am Dienstag, 17. Juli, endet, packte Wöhlert auch den Hinweis auf die „Riesen-Mitmach-Feier“: das Stellen einer menschlichen Riesenbrezel am Samstagabend auf der Domwiese zum Auftakt der „Nacht in Tracht“. Jochen Schneider, Verkaufsleiter der Eichbaum-Brauerei, der vom neuen geschäftsführenden Gesellschafter Andreas Hiby-Durst und von Christian Bauer als Ansprechpartner des VVS vor Ort begleitet wurde, merkte dazu an: „Aus der Erfahrung der Vorjahre gehen wir davon aus, dass diese Aufgabe mit Bravour gemeistert wird.“ Er erinnerte zudem an eine Festbierprobe in der Heiliggeistkirche vor zehn Jahren. In der zurückliegenden Zeit habe sich der Brauereimarkt stark verändert, zeigte Schneider an einem wirtschaftlichen Abriss auf. „Die deutsche Brauwirtschaft musste im Geschäftsjahr 2017 ein Absatzminus von zwei Prozent oder besser 600 Millionen 0,3-Liter-Biergläser verzeichnen“, bedauerte er. Zuversichtlich äußerte er sich zum Jahr 2018, das von der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland geprägt sei. Und natürlich vom Brezelfest. „Das Brezelfest“, hob Wöhlert hervor, „ist die beste Werbung für unser Speyer schlechthin.“

x