Rheinpfalz Mittelpunkt des Jubiläums

Speyer. Pfalzweit wird Speyer der Mittelpunkt des Jubiläums „500 Jahre Reformation“ sein. Stadt und Dekanat haben ihre Planungen vorgestellt. Es soll mehr werden als nur ein Gedenktag.

„Wir wollen das Reformationsjubiläum nicht als Gedenktag feiern, sondern stattdessen mit Veranstaltungen bis zum 31. Oktober zeigen, was es heute für Gemeinde und Gesellschaft heißt“, sagte Dekan Markus Jäckle. Zum „Warm up“, wie es Oberbürgermeister Hansjörg Eger (CDU) nannte, gab es ein kurzes Schauspiel von Pfarrer Ralph Gölzer sowie dem Leiter des Kinder- und Jugendtheaters, Matthias Folz. Die beiden werden im nächsten Jahr Themenführungen als Bruder Michael (Folz) und Protocollarius (Gölzer) anbieten. Entstanden ist die Idee nach den Worten von Pfarrer Gölzer im April beim Historienspiel „Verraten und verkauft“ rund um den Reichstag von 1529. Das Historienspiel wird im nächsten Jahr noch einmal aufgeführt. Die Stadtführungen sind laut Dekan Markus Jäckle eine Kooperation zwischen Stadt und Kirche. Das Programm sei generationenübergreifend, sagte der Dekan im Hinblick auf die Kindersynode, den „Konfitag“ sowie das Musical „Grooving Luther“. Zudem werde es ein Fotoprojekt mit Jugendlichen geben, berichtet er weiter. Der Speyerer Oberbürgermeister betonte unterdessen die friedliche ökumenische Verbundenheit. „Wir wollen mit dem Programm zeigen, wie man verbinden kann“, sagte er. Die Reformation habe für einen politischen Diskurs gesorgt, Glaubensunterschiede zu überwinden und das Verbindende zu suchen, hin zu einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Auch die Kulturtage sollen im Zeichen des Reformationsjubiläums stehen, wie der städtische Abteilungsleiter Kultur, Marketing, Kommunikation, Matthias Nowack, berichtete. Das Programm, ergänzte er, sei jedoch noch nicht vollständig. Matthias Nowack kündigte an, dass der Künstler Wolfgang Spitzer Köpfe der Reformation zeigen werde. Der Freundeskreis Speyer-Yavne widme sich dem Thema Glauben mit seinen weltweiten Facetten. |ccd