Rheinpfalz Noch 53 Hektar Fläche in der Stadt

Zu den Firmen, die ihre Betriebe erweitert haben, gehört Fuchs Lubritech.
Zu den Firmen, die ihre Betriebe erweitert haben, gehört Fuchs Lubritech.

2015 war das Jahr des Einzelhandels, 2016 setzte die Industrie die entscheidenden Impulse. Das ist das Fazit, das die für die Stadt und den Landkreis zuständige Wirtschaftsförderungsgesellschaft Kaiserslautern (WFK) in ihrem Jahresbericht für 2016 zieht. Beispiele dafür seien die angekündigten Investitionen von Opel und Corning. 2015 hatten die Neueröffnungen der Shopping-Mall und von Ikea das Wirtschaftsleben dominiert, so die WFK.

Ungebrochen ist laut Jahresbericht die „seit Jahren anhaltende Nachfrage nach Gewerbe- und Industrieflächen“: Anfang 2016 wurde das Industriegebiet Nord/Hühnerbusch erschlossen, zum Jahresende waren mehr als 50 Prozent der Grundstücke für Neuansiedlungen verkauft. In allen Gewerbe- und Industriegebieten der Stadt, im Industriegebiet Nord, auf dem Einsiedlerhof, im PRE-Park im Osten der Stadt sowie im Gewerbepark Europahöhe siedelten sich neue Firmen an oder erweiterten Betriebe ihre Flächen und Bauten. Im IG Nord sprechen die Wirtschaftsförderer von „einem regelrechten Run“. Ein Jahr nachdem die letzten Versorgungsleitungen und Straßen gebaut wurden, sei die Hälfte der Erweiterungsfläche vermarktet. Insgesamt gibt es in der Stadt rund 53 Hektar an unbebauter Gewerbefläche, den größten Teil (23 Hektar) auf dem Einsiedlerhof. Für 2016 haben die Wirtschaftsförderer „fast ausschließlich positive Nachrichten“ verbucht. Herausgehoben werden die Ansiedlungen und Betriebserweiterungen von Opel, Corning, Fuchs-Lubritech, SKS sowie Circomp und Brawoliner. Der Autobauer Opel hat angekündigt, einen Millionenbetrag in sein Motorenwerk zu investieren, das Chemieunternehmen Fuchs Lubritech hat ein neues Hochregallager errichtet. Der Maschinenbauer SKS erweiterte seine Produktion, ebenso der Verbundwerkstoff-Spezialist Circomp. Der Rohrsanierer Brawoliner zog aus dem Landkreis Kusel an den Blechhammerweg nach Kaiserslautern. „Einziger Wermutstropfen war die Verlagerung der Zentrale von Euromaster von Kaiserslautern nach Mannheim“, was die Wirtschaftsförderer auf den Verkauf von Euromaster an den französischen Reifenhersteller Michelin zurückführen, der in Mannheim bereits eine Deutschlandniederlassung habe. In der Stadt gab es zur Jahresmitte 2016 knapp 52.000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Diese Anzahl ist „so hoch wie nie zuvor“. Die Arbeitslosenquote lag im Sommer 2016 bei 10,8 Prozent (2015: 10,7), stagnierte damit leicht, was im Bericht „auf den Zugang von anerkannten Asylsuchenden auf den Arbeitsmarkt“ zurückgeführt wird. Im Landkreis betrug die Quote sechs Prozent (2015: 5,9). Fürs laufende Jahr erwartet die WFK keine Trendwende, im Gegenteil. „Insgesamt gesehen steigt sowohl in der Stadt als auch im Landkreis die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten – ein gutes Zeichen für den Wirtschaftsraum Kaiserslautern“, heißt es im Ausblick. In knapp einem Jahr liegt der Bericht für 2017 vor.

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