Rheinpfalz Nur eine Stimme gegen die Fusion

Bei einer Gegenstimme hat sich der Ortsgemeinderat Wahnwegen für die Fusionsvereinbarung der Verbandsgemeinden Glan-Münchweiler, Schönenberg-Kübelberg und Waldmohr ausgesprochen. Viel haben sich die Gemeindevertreter für die nächsten vier Haushaltsjahre vorgenommen: Insgesamt sollen 650.000 Euro investiert werden.

Als größten Brocken des Investitionsprogramms nannte Ortsbürgermeister René Morgenstern den Ausbau der Heidestraße, für den das Gremium runde 230.000 Euro eingeplant hat. Wenngleich der Ausbau bislang eher eine Absichtserklärung ist, wird es in diesem und im nächsten Jahr schon sehr konkret: Für das seit Jahren diskutierte Neubaugebiet Heidestraße wurden für Landkauf, Planung plus Erschließung und Wegebau 80.000 Euro in den Haushalt 2017 eingestellt. Weitere 50.000 Euro sollen für die Sanierung der Leichenhalle eingeplant werden. Noch in diesem Haushalt sollen für die Umgestaltung des Dorfplatzes inklusive Verbindungsweg Konker Straße/Alter Weg 50.000 Euro bereitgestellt werden. Ebenfalls geplant ist die energetische Sanierung des Kindergartens, für die das Gremium 40.000 Euro angesetzt hat. Auch soll die Einrichtung nach dem Willen des Rates neues Mobiliar bekommen, für das 10.000 Euro in die Planung aufgenommen wurden. Ratsmitglied Walter Kauf, der der Fusionsvereinbarung nicht zustimmte, sprach sich für eine Eingliederung der Verbandsgemeinde Glan-Münchweiler in die Verbandsgemeinde Kusel aus. Er sieht die räumliche Nähe als auch die historisch gewachsenen gesellschaftlichen sowie kulturellen Bindungen Richtung Kusel viel stärker ausgeprägt als die in den Südkreis. Das Gros des Rates folgte jedoch der Argumentation von Verbandsbürgermeister Klaus Schillo, der für die neue Verbandsgemeinde „Oberes Glantal“ warb: Die Dreierfusion sei alternativ-los, gleichzeitig eine Chance, um die Herausforderungen der Zukunft meistern zu können, betonte Schillo in seinem Plädoyer. Der einstimmige Beschluss über die Ergänzungssatzung „Schulstraße“ war eher eine Formalie, der Rat war sich einig, den Hinweis der Kreisverwaltung in Sachen Müllabfuhr dahingehend aufzunehmen, dass die Anlieger vertraglich zusichern, ihre Müllcontainer an die nächstliegende anfahrbare Sammelstelle zu transportieren. Wie Ortsbürgermeister Morgenstern im Gespräch mit der RHEIN-PFALZ mitteilte, bietet die Gemeinde noch vier Baugrundstücke „Am Scheidsberg“ zum Verkauf an. Die erschlossenen Grundstücke kosten zwischen 37.400 und 46.300 Euro. Eine Spende der Volksbank Westpfalz über 200 Euro nahm der Rat an. Das Geld ist für den Kindergarten zweckgebunden. (res)

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