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Ein Prosit der Gemütlichkeit: Der Veranstalter hofft auch dieses Jahr wieder auf ausgebuchte Tische.
Ein Prosit der Gemütlichkeit: Der Veranstalter hofft auch dieses Jahr wieder auf ausgebuchte Tische.

«MANNHEIM.» In Mannheim spielt die Musik, genauer: die Stimmungsmusik. Bereits zum zehnten Mal holt Veranstalter Arno Kiegele bayrische Oktoberfeststimmung in die Quadrate. Vom 19. Oktober bis 10. November kreisen beim Mannheimer Oktoberfest im Festzelt in der Theodor-Heuss-Anlage die Maßkrüge, entführen Lederhosen und Dirndl in alpenländische Partykultur.

Nein, es sei kein leichter Weg gewesen, bilanzierte Kiegele vor der zehnten Auflage und erinnerte an Fehlschläge in den ersten drei Jahren. Doch spätestens mit dem Umzug auf den Festplatz gegenüber dem Carl-Benz-Stadion seien die Schwierigkeiten vergessen gewesen. Jedes Jahr stoßen seitdem rund 30.000 Gäste mit einem „Prosit der Gemütlichkeit“ an. Gerne auch mehrmals am Abend. „Das Oktoberfest ist ein fester Bestandteil im Mannheimer Veranstaltungskalender. Es war die richtige Idee zum richtigen Zeitpunkt“, freute sich auch Bürgermeister Michael Grötsch (CDU) schon auf die zehnte Auflage. „Wir sind ständig besser geworden“, sagte Kiegele knapp sieben Wochen vor dem Start der Mannheimer „Wiesn“. Immerhin fühlte er sich gleich drei Seiten verpflichtet: „Wir wollen uns, unseren Gästen und unseren Mitarbeitern Spaß machen.“ Zu diesem „Spaß“ gehören zunächst die festzelterprobten Bands, die an den vier Wochenenden sowie am Mittwoch, 31. Oktober, aufspielen, von „Münchner G’schichten“ über „Frontal Party Pur“, „Ois Easy“, „Bergluft“ und „Blechblosn“. Dazu gehört aber auch der mittlerweile reibungslose Service mit bis zu 80 Fachkräften. Und dazu gehört jede Menge Technik. So haben Kiegele und sein Team im Zelt nicht nur 20 Lastwagenladungen Holz für die zünftige Inneneinrichtung verbaut, sondern auch eine Klimaanlage installiert, die Kondenswasser an den Zeltwänden und an der Decke verhindert. „Wir wollen nicht, dass es im Zelt regnet“, so Kiegele. Zum Jubiläum wird erstmals mit Sternen gekocht. Tristan Brandt, jüngster mit zwei Sternen ausgezeichneter Küchenchef Deutschlands: „Wir servieren ein Kalbsrahmgulasch mit Knöpfle und karamellisiertem Spitzkohl.“ Das können sich täglich rund 3000 Besucher schmecken lassen. „Wir haben in diesem Jahr einen Veranstaltungstag weniger. Dafür haben wir den Stehplatz-Bar-Bereich ein wenig umgebaut und bekommen so eine Tischreihe mehr ins Zelt“, verriet der Veranstalter. Allerdings wirkt sich die Qualität auch auf die Preise aus: „Wir liegen mit dem Maß in diesem Jahr bei 10,10 Euro und damit erstmals über zehn Euro.“ Das sei aber im Vergleich zu den Münchner Preisen noch immer günstig. Und die Stimmung in Mannheim sei deutlich besser. „Münchner Wirte schauen neidisch auf Mannheim“, behauptet Kiegele. Er geht davon aus, dass bis zum Fassbieranstich am 19. Oktober wieder alle Tische das gesamte Fest über ausgebucht sind. „Aktuell haben wir noch 334 Tische frei, aber im Schnitt werden jede Woche 60 Tische gebucht. Damit wären wir in fünf Wochen ausverkauft.“ Darauf ein Prosit der Gemütlichkeit. Im Netz www.oktoberfest-mannheim.de

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