Rheinpfalz Ortsbürgermeister Bernd Arnold hört auf

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„Ich habe noch eine Erklärung abzugeben.“ Mit diesen Worten gab Ortsbürgermeister Bernd Arnold am Mittwoch am Ende der öffentlichen Sitzung überraschend seinen Rücktritt als Ortschef bekannt. Aus privaten und gesundheitlichen Gründen, wie er anführt, werde er zum 31. März 2016 aufhören.

Arnold wohnt im Ortsteil Lauterschwan, ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. Im Arbeitsleben wirkte der heute 78-Jährige als Betriebsingenieur bei Siemens. Arnold ist seit 1998 Ortschef in Erlenbach. Im Mai letzten Jahres war er nochmals als Einzelbewerber für das Amt angetreten, „weil sonst niemand da war“. Mit 58 Prozent wählten ihn die Erlenbacher wieder. Nach 17 Jahren sei jetzt aber Schluss, so Arnold. In seiner Amtszeit hat er einiges zustande gebracht. Den Ausbau der Ortsstraßen, den Neubau des Trinkwasserbehälters am Grünberg zusammen mit den Werken, Erwerb und Sanierung des Turmes Klein Frankreich. Jahrelang beschäftigt habe ihn die Beseitigung der Bauruine in Lauterschwan. Die Hauptmann-Hoffmann-Straße wurde unter seiner Regie fertiggestellt, das Baugebiet „Bethof“ in Lauterschwan geschaffen. Wichtig sei die Bodenverkabelung der 20 KV-Leitung durch Lauterschwan gewesen, betont er. Verwirklicht wurde die Straßenverschwenkung der B 427 am östlichen Ortseingang, die westliche soll folgen. Das Dorfgemeinschaftshaus hat er in zwei Bauabschnitten von Grund auf umgebaut. Besonders am Herzen gelegen hat ihm die Partnerschaft mit der Gemeinde Frössen in Thüringen, deren 25-jähriges Bestehen in den nächsten Tagen in Erlenbach gefeiert wird. Zu nennen ist auch die Renovierung der St. Michaels Kapelle in Lauterschwan. „Leider ist es mir nicht gelungen, den Kreisel an der Erlenbacher Kreuzung umzusetzen“, so Arnold. Die Zusammenarbeit im neuen Gemeinderat habe sich erstaunlich gut entwickelt und funktioniere gut. Arnold bedankte sich bei den Ratsmitgliedern für deren Mitarbeit; aber jetzt sei der Zeitpunkt gekommen, an dem er keine Lust mehr habe. Probleme hätten nicht zu seiner Entscheidung geführt. Die Erlenbacher werden wahrscheinlich am Tag der Landtagswahl (13. März 2016) den Nachfolger wählen. „Ich werde mir jetzt die Zeit nehmen, mich um meine persönlichen Belange kümmern“, so Arnold. (na)

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