Rheinpfalz Ortschef wirbt im Bademantel für Schwimmbad

Ortsbürgermeister Felix Kupper moderierte den Neujahrsempfang im Bademantel um ein Zeichen zu setzen.
Ortsbürgermeister Felix Kupper moderierte den Neujahrsempfang im Bademantel um ein Zeichen zu setzen.

Prunksitzung, Comedy-Veranstaltung oder Neujahrsempfang? Eine Prise von allem erlebten die etwa 80 Bürger, darunter auch Verbandsbürgermeisterin Silvia Seebach, in der Alten Kirche beim Neujahrsempfang der Gemeinde, zu der Ortsbürgermeister Felix Kupper zum Erstaunen seiner Gäste plötzlich im Bademantel dastand.

Er nutzte die ungewöhnliche Kleiderwahl als Symbol für die im Ort wieder lebhafte Aktivität zur Wiederbelebung des Schulschwimmbades. Die TVP-Tanzgarde unter der Leitung von Kirstin Gehring umrahmte den Neujahrsempfang tänzerisch und versprühte damit einen Hauch von Fasching. „Es ist mir heute mündlich eine Spende zwischen 2000 und 3000 Euro in Aussicht gestellt worden. Der Spender gibt zu jedem Euro aus der Bürgerschaft einen weiteren Euro dazu“, sagte der im Bademantel moderierende Ortschef, ohne Namen zu nennen. Kupper warb für eine zweckgebundene Spende auf bereits vorbereiteten Listen, die er an den Kreis als Träger weiterleiten werde. Außerdem würden 101 Euro als „zweckgebundene Spende der Bürgerschaft zur Wiederbefüllung des Schulschwimmbads Vinningen an den Kreis weitergereicht“, versprach er. Die Freude über diese sich abzeichnende Entwicklung stand zwei Gästen besonders ins Gesicht geschrieben: Hans-Peter Theobald, der langjährige Ortsgruppenleiter der DLRG, und Roswitha Meinke, ebenfalls über Jahre als Schwimmlehrerin aktiv, hoffen ebenso wie viele andere darauf, dass das Schulschwimmbad zu neuem Leben erweckt wird. „Ich erinnere mich noch, 1999/2000 wurde eine umfangreiche Sanierung gemacht“, erzählte Theobald am Rande des Empfangs. Eine Edelstahlwanne, eine Wasseraufbereitungsanlage inklusive einer automatischen Chlorgasanlage, neue Elektrik und eine Wasserheizung seien eingebaut worden. „Ich verstehe bis heute nicht, dass man ein solches Schwimmbad verkommen lässt“, so Theobald. „Man las viel Positives in den Zeitungen über unsere Heimatgemeinde“, sagte Kupper. Der Seniorennachmittag im Februar, die Teilnahme am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“, die Beschaffung eines neuen Spielgeräts für die Kita und der Besuch der Kinder beim Spielgerätehersteller Seibel in Hinterweidenthal seien unvergessen. Als „nervenaufreibend“ bezeichnete Kupper jene nicht-öffentliche Ratssitzung, in der zwölf Bauplätze im Neubaugebiet „Am Rehberg“ verlost wurden – „mit einem allseits akzeptablen Ausgang“. Auch die Teilnahme am energetischen Quartierskonzept mit Förderzusagen, die Auftragsvergabe für die Sanierung der Trulber Straße, das rege Vereinsleben und die Dorferneuerung, deren Abschlussveranstaltung im Anschluss stattfand (siehe „Zur Sache“) seien positiv für die Gemeinde verlaufen. Besondere Erwähnung fand der Jugendworkshop am 15. Januar (wir berichteten), bei dem rund 80 Kinder und Jugendliche aktiv an der Gestaltung Vinningens mitgewirkt haben. Mit einem Glas Sekt wurde auf das neue Jahr angestoßen, und viele Gäste sahen gemeinsam im Anschluss gemeinsam das Handball-Halbfinale.

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