Rheinpfalz Panzerhalle in acht schicke Lofts umbauen

Panzerhalle und Wäscherei der französischen Armee in Estienne et Foch sollen nach der Landesgartenschau abgerissen werden. Das könnte der Stadtrat am Dienstag endgültig beschließen. Architekt Dirk Lampe ist dagegen. Er hat ein Konzept für acht Lofts entwickelt. Eine Alternative zu den Standard-Wohnformen im Quartier.

Lampe und sein Team vom Büro Lampe vier im Landauer Ostring kennen den Stahlskelettbau bestens. Im Auftrag der Landesgartenschau-Gesellschaft hat das Büro sechs Gebäude Gartenschau tauglich gemacht. Darunter die ehemalige Wäscherei, in der ein Grünes Klassenzimmer eingerichtet wird, und die Panzerhalle, die für sechs Monate als Blumenhalle glänzen soll. Verseuchter Boden wurde ausgehoben, Fenster wurden repariert, Wände gestrichen. Bereits im November, und damit früher als eigentlich geplant, hatte der Hauptausschuss den Abriss im Grundsatz beschlossen. Ursprünglich sollte erst nach der Schau darüber diskutiert werden. Lampe hat die 50 mal 24 Meter große Halle untersucht und vermessen. Der rund 55 Jahre alte Industriebau könnte für neue Formen des Nebeneinanders von Leben und Arbeiten, für kreative Berufe oder für Bewohner mit Sinn für außergewöhnliche Architektur, genutzt werden. Der Achsenkonstruktion folgend, wird die Halle in acht Lofts von jeweils 130 Quadratmeter Grundfläche unterteilt. Das äußere Erscheinungsbild mit den großen Verglasungen soll erhalten werden, ebenso der gläserne Aufsatz in 7,80 Meter Höhe. Der 42-jährige Architekt möchte den Stadtrat dafür gewinnen, den Beschluss aufzuschieben, damit die Planung durchkalkuliert werden kann. „Ich möchte zeigen, dass es funktioniert. Der Bau muss nicht abgerissen werden.“ Der Architekt hat gute Argumente, denn die Halle fügt sich in das von der Stadt vorgegebene Raster der künftigen Bebauung mit zwei- und dreigeschossigen Einfamilienhäusern gut ein. Sie liegt an der bereits gebauten Richard-Joseph-Straße. Auch Stellplätze sind kein Problem. (sas)

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