Rheinpfalz Reiner Hohn: „Das interessiert mich nicht“

„Ich hab’ eine gültige Baugenehmigung. Der Rest interessiert mich nicht“, sagt Hornbachs Bürgermeister Reiner Hohn. Er ist gegen eine Rettungstreppe oder eine andere bauliche Veränderung am Kloster Hornbach, denn sie beschere ihm einen Rechtsstreit „an mehreren Fronten“. Die Stadt Hornbach ist laut Hohn Eigentümerin der Immobilie, die Lösch GmbH Erbpächterin. Sollte eine Rettungstreppe gebaut werden, müsste die Stadt Hornbach sie bezahlen. Zudem bekomme die Stadt womöglich weniger Erbpachtzins von den Betreibern, wenn sie − etwa durch Umbauten − weniger Zimmer vermieten können. An all dem hat Hohn als Stadtbürgermeister kein Interesse. Das habe er Vertretern der Kreisverwaltung und der Verbandsgemeinde deutlich gesagt. Auch Edelbert Lösch ist gegen bauliche Veränderungen (wir berichteten am 9. Februar 2015). Die Kreisverwaltung habe den Hotelbau einst so genehmigt − „und da kann man doch nicht nach 18 Jahren kommen und sagen, April, April, wir machen das jetzt alles anders’“, findet Hohn. Das Hotel wurde im Jahr 2000 eröffnet. Kurz vorher habe es einen Termin mit der Hornbacher Feuerwehr gegeben. Laut Hohn war die Kreisverwaltung zunächst davon ausgegangen, dass die dreiteilige Schiebeleiter der Feuerwehr ausreiche, wenn es im Kloster brennt. Vor Ort habe sich jedoch gezeigt, dass einige Zimmer nur schwer zu erreichen sind. Zum Schutz der Hornbacher Wehrleute, denen man diese Strapazen nicht zumuten könne, so schildert es Hohn, habe der damalige Verbandsbürgermeister Kurt Pirmann eine andere Lösung angekündigt. Der Verbandsgemeinderat beschloss daraufhin, dass ein Drehleiterfahrzeug in Hornbach stationiert wird. Es komme auch häufig bei Bränden in anderen Dörfern zum Einsatz, unterstreicht Hohn. Das sei „keine Drehleiter nur fürs Kloster Hornbach“. Hohn ist froh, dass im Verbandsgemeinderat nun „der Wille da ist, eine Drehleiter zu kaufen“ statt nur zu mieten, rechnet aber mit „heißen Diskussionen um den Standort“.

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