Eisenberg Schnippeln für die Forschung

Im „Kinderforum 2018“, der Projektwoche der Pestalozzi-Grundschule in Eisenberg, haben junge Forscher unterschiedliche Themen unter die Lupe genommen und interessante Entdeckungen gemacht, die in einem Schulfest am morgigen Samstag der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Pupsende Kühe sind schlecht für die Umwelt – so lautete eine Erkenntnis der Schüler der Klasse 4 a. „Bei der Tierhaltung wird vor allem das Treibhausgas Methan frei, das bei der Verdauung der pflanzlichen Nahrung entsteht“, sagte Lehrerin Brigitte Mehlhase. Schlecht fürs Klima. Ihr Fazit: Weniger Fleisch essen bedeutet weniger Kühe halten, bedeutet weniger Pupse – und am Ende eine bessere Umwelt. Die Erkenntnisse über den Klimawandel haben sich die Kinder unter anderem durch einen Film auf YouTube und einen Besuch in Landauer Zoo angeeignet und erarbeitet. Während der Projektwochen, an der alle Klassen der Grundschule teilnahmen, ging es neben dem Thema Umwelt auch um Kommunikationsformen, Nahrungsmittel, Ritter und Burgen, Fotografie, Wollwerkstatt, Zeit, Bienen sowie Sterne und Planeten. „Auch Europa war ein Thema, das uns – da wir erst kürzlich zur Europaschule ernannt wurden – besonders am Herzen liegt“, erzählte Schulleiter Markus Fichter. Die Kinder fertigten so zum Beispiel ein großes Mosaikbild, auf dem mit geschliffenen Glasscherben die einzelnen Länder Europas dargestellt werden und außerdem das Wort „Kinder“ in allen europäischen Sprachen wiedergegeben wird. „Als Willkommensgruß wollen wir das fertige Mosaik dann in unserer Eingangshalle aufhängen“, kündigte Fichter an und ergänzte: „Mit der Technik des Mosaikklebens haben wir den Kindern deutlich gemacht, dass wir alle ein Teil von Europa sind und erst alle zusammen das große Ganze ergeben.“ Die Klasse, die sich mit Sternen und Planeten beschäftigte, durfte das Planetarium besuchen, eine andere Klasse hat im Zeitraffer die Geschichte der Fotografie dargestellt. „Wir haben uns auch mit der römischen Zeit beschäftigt“, so Lehrerin Ruth Herz. Man habe Kostüme aus Bettlaken geschneidert, Schwerter gebastelt und auch Ausflüge zu den Ausgrabungen am Römischen Vicus und ins Eisenberger Römermuseum gemacht. Schulleiter Fichter: „Täglich haben wir uns rund zwei Stunden mit Projektarbeit beschäftigt, der Rest des Tages war dann Unterricht – da hatte jeder Lehrer Gestaltungsfreiheit.“ Je näher man sich dem Untergeschoss näherte, umso besser roch es – besonders am Mittwoch. „Wir haben heute einen Koch zu uns eingeladen, der mit den Kindern frisch und naturbelassen kocht“, erzählte Margit Casper, die Klassenlehrerin der Klasse 2d, die mit den Kindern das Thema Nahrungsmittel durchleuchtet hat. Die kleinen Köche trugen alle Kochmützen und waren mit Eifer bei der Sache: Da wurde geschnippelt, gerupft, gerührt und gehackt. Auch ein Schüsselchen mit essbaren Blütenblättern stand da: Gänseblümchen, Ringelblumen und Tagetes. „Wir bereiten einen Kräutersalat mit frischen Kräutern zu, den es später als Vorspeise gibt, dann folgt ein selbst gemachtes Pesto mit Penne, Hähnchen mit Kräuterpanade, und als Nachtisch machen wir frische Erdbeeren mit Thai-Basilikum und einen Zitronen-Minz-Slush als Getränk“, sagte Koch Marc Roos aus Ramsen, der sonst im Kulinarischen Kompetenzzentrum in Kaiserslautern kocht. „Ich esse kein Obst und kein Gemüse, lieber süß – aber aufs Essen später freu’ ich mich schon“, meinte der achtjährige Zafer aus Eisenberg. Emma (acht Jahre) aus Stauf isst am liebsten Spaghetti Bolognese und manchmal Chicken McNuggets, mag aber auch Salat. „Die richtige Mischung macht’s eben“, so die Klassenlehrerin. Termin Schulfest am Samstag von 10 bis 15.30 Uhr, Klassensäle geöffnet von 10.30 bis 13.30 Uhr, anschließend internationales Buffet und Verpflegung durch den Förderverein.

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