Rheinpfalz Schon viele Tausende von Aalen umgesetzt

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Koblenz. Seit nun 20 Jahren werden in Rheinland-Pfalz Aale aus Mosel und Saar gefischt und im Rhein wieder ausgesetzt, um sie vor dem Tod in den Turbinen von Wasserkraftwerken zu bewahren.

Jährlich reisen so bis zu 15 000 dieser Fische in Transportbehältern mit Wasser nach Remagen am Rhein. Von dort können die Tiere ihren Weg in Richtung Nordsee und weiter zu ihren Laichgebieten im Atlantik fortsetzen. Dies teilten gestern das Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz und die Wasserkraftwerk-Betreiberin und RWE-Tochter Innogy mit, die die „Aalschutz-Initiative Rheinland-Pfalz 1995 zusammen mit Berufsfischern gegründet haben. Kooperiert wird dabei auch mit der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord. Anlässlich einer Jubiläumsfeier in Koblenz wurde gestern der Fachbericht „20 Jahre aktive Partnerschaft für den Aal an Mosel und Saar“ vorgelegt und dabei vom Erfolg vieler durchgeführten Maßnahmen gesprochen. Europäische Aale sind vom Aussterben bedroht. Der Berufsfischer Toni Kröber berichtete, dass neun Kollegen und er jeweils von Juli bis November mit hunderten Reusen wanderwillige Exemplare fangen. Gestern wurden auch neue Transportbehälter für diesen Zweck vorgestellt. Diese seien besser isoliert, „so dass es den Aalen auch bei hohen Außentemperaturen nicht zu warm wird“ , erklärte Kröber. Wenn die Tiere nach ihrer langen Reise in der Sargassosee östlich von Florida angekommen sind, laichen sie dort. Die geschlüpften Larven wandern, wie bei der Jubiläumsfeier erläutert wurde, mit der Strömung an europäische Küsten, ein Teil gelangt weiter ins Binnenland. Einige Larven werden zudem eingefangen, ins Binnenland gebracht und wachsen dann dort auf. |lrs / swz

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