Rheinpfalz Spar-Appell sorgt für müdes Lächeln

Auch in diesem Jahr ist die Gemeinde Ruthweiler von einem Ausgleich ihrer Gemeindekasse weit entfernt, berichtete Sachbearbeiter Norman Kennel. Es fehlen wieder 155.000 Euro im Ergebnishaushalt, 100.000 Euro im Finanzhaushalt.

Das Eigenkapital ist schon lange aufgebraucht, zum Jahresende werden die Schulden 1,2 Millionen Euro betragen. Da stößt der Appell, dass sich die Gemeinde um einen Ausgleich bemühen soll, nur auf ein müdes Lächeln: Es ist ohne Fremdhilfe einfach unmöglich. Trotzdem wird versucht, was möglich ist. Beispielsweise sind wieder Geld und Arbeitskraft für den Friedhof vorgesehen. Hier arbeiten Bürger aus dem Dorf und Mitglieder des Gemeinderates unentgeltlich an einer Renovierung. In diesem Jahr ist das Ziel, einen Teil des Friedhofsgeländes von Bäumen und Gestrüpp zu befreien. In der Bahnhofstraße werden acht Bäume ersetzt, damit ist die Allee wieder geschlossen. Auch diese Maßnahme wird in drei kleinen Schritten, vieles davon in Eigenleistung, durchgeführt. Das geplante Freizeitgelände, für das im Jahr 2016 bereits Geld bereitgestellt worden war, ist noch nicht begonnen. Das Geld kann aber weiterhin zu diesem Zweck genutzt werden. Mit den Planungen zum Ausbau des Alten Weges wird in diesem Jahr begonnen, und auch für das Dorfgemeinschaftshaus ist Geld eingestellt, hier sucht die Gemeinde immer noch einen Mieter. Von der Photovoltaikanlage auf dem Dach erhält die Gemeinde jedes Jahr etwa 8000 Euro durch den Stromverkauf. Beim Vergleich stellte sich heraus, dass die Gemeinde weniger Geld aus dem Entschuldungsfonds erhält, als die Zinsen für die Schulden betragen. Trotzdem stimmten die Ratsmitglieder Kennels Ausführungen und dem Haushaltsplan zu. Ortsbürgermeister Sven Dick berichtete, dass die Schaukelseile am Spielplatz angeschnitten wurden, es entstand 300 Euro Sachschaden. Die Seile wurden umgehend ersetzt und bei der Polizei Anzeige erstattet.

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