Rheinpfalz Stadtfest in Neunkirchen/Saar mit eher südländischem Flair

„Mehr Unterhaltung, mehr Jugend und Familie“, aber „weniger Kirmes“: Das sind Kernpunkte eines neuen Konzepts für das Neunkircher Stadtfest. Der Schauplatz verlagert sich hin zu den neuen Bliesterrassen.

Das Stadtfest, so wie man es über Jahrzehnte gekannt hat, erlebte im Vorjahr seine letzte Auflage. Jetzt will die Neunkircher Kulturgesellschaft versuchen, dem Fest unter dem neuen Namen „Bliestage“ vom 28. bis 30. Juni eine neue Richtung zu geben. „Entscheidend ist, dass sich der Mittelpunkt verlagern wird – hin zu den neuen Bliesterrassen, deren zweiter Bauabschnitt bald fertig wird“, erläutert Markus Müller, der vor einigen Wochen die Geschäftsführung der Kulturgesellschaft übernommen hat.

Die Bliesterrassen – eine stufenförmige Freizeitlandschaft am Ufer des Flusses – sollen den Festbesuchern ein „Sommerfeeling im Ibiza-Stil“ ermöglichen, heißt es: mit Sitzgelegenheiten am Wasser sowie kalten Getränken und Cocktails. Abends sollen dort Live-DJs und der Rapper Defacto Urlaubsstimmung verbreiten. Auf dem gegenüberliegenden Ufer ist ein Bühnenprogramm mit Musik, Zauberei und Feuershows geplant. Für den Bliestage-Sonntag ist ein Gummi-Entenrennen auf der Blies vorgesehen.

Besucher und Beteiligte zuvor nach Einschätzung gefragt

„Im Vorfeld haben wir die Besucher, Standbetreiber und Vereine ausgiebig nach ihrer Meinung gefragt“, sagt Müller. Die Organisatoren hätten die Köpfe zusammengesteckt, um „die Ausrichtung, Strukturen und Abläufe“ zu verbessern. Sich an den „Wurzeln des Fests“ orientieren, aber „die Zukunft zur Blies hin neu gestalten“: Diese Vorgaben, so Müller, habe die Kulturgesellschaft der Veranstaltungs-Agentur Acpress gemacht. Die soll ein Konzept erstellen und die Bliestage organisieren.

Auch künftig wolle man das Fest in Zonen aufteilen. Der Geschäftsführer spricht von Bereichen, die Themenfeldern wie Speis und Trank, Musik und Unterhaltung sowie Kinder und Familien vorbehalten bleiben sollen. „Die Lindenallee und die Pasteurstraße sind die kulinarischen Meilen“, sagt Müller, während Livemusik diverser Stilarten auf dem Stummplatz, dem Unteren Markt und am Hammergraben zuhause sein werde. Ganz ohne Kirmes geht es aber doch nicht: So werde der Lübbener Platz zum Entenangeln, Karussellfahren und Trampolinspringen einladen. ghm

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