Rheinpfalz Strandbar mit Palmen

Zweibrücken hat mit dem Schwarzbach und dem Bleicherbach viel Wasser mitten in der Stadt – aber keiner kommt ran. Das Konzept „Stadt am Wasser“ soll das ändern, die Gewässer sollen zugänglich werden und für mehr Lebensqualität sorgen. Eine Machbarkeitsstudie wurde am Mittwochabend dem Stadtrat vorgestellt, der mehrheitlich angetan reagierte. Bedenken hatte die FDP.

Ute Züge vom Kaiserslauterer Büro Laub (Gesellschaft für Landschaftsanalyse und Umweltbewertung) nannte die Studie eine Ideensammlung, die im Wesentlichen drei Punkte beinhaltet: Am Herzogplatz, in Höhe des Rathauses, sollen Sitzstufen hinunter zum Schwarzbach angelegt werden. Der Bleicherbach wird auf seiner ganzen Länge renaturiert und mit Seitenarmen versehen, das Bachbett wird stellenweise erweitert, und es werden Freizeitanlagen errichtet, die mit Wasser zu tun haben. Der Bereich Freibad/Fischtreppe soll ebenfalls mit wassernahen Attraktionen ausgebaut werden. Was sich hinter der gestelzten Formulierung „Wasser erlebbar machen“ verbergen kann, zeigte Ute Züge dem Rat auf. So sei für den Bleicherbach im Bereich Exe ein Gewässerpfad mit Sitzgelegenheiten denkbar, an einem Seitenarm könne ein Wasserspielplatz entstehen. Durch das Entfernen von Gehölzen könne man sonnenbeschienene Ufer schaffen, die sogar eine Liegewiese mit Strand ermöglichten. In Höhe des Minigolfplatzes könne man sich beim Büro Laub eine Strandbar mit Sand, Palmen und Hängematten vorstellen. Sitzgelegenheiten aus Stein seien zu empfehlen. Die Zweibrücker Gesellschaft für Wohnen und Bauen habe die Idee beigesteuert, die Strandbar auf einer kleinen Insel einzurichten. Am Freibad könnten laut Züge Seitengerinne angelegt werden mit Spielmöglichkeiten, Sand- und Kieselflächen und einem Matschplatz. Es klinge alles toll, doch habe sie einen grundsätzlichen Einwand, sagte Ingrid Kaiser (FDP) nach der Präsentation. Sie fragte: „Brauchen wir das wirklich?“. Zweibrücken habe schon viel: Grünflächen, Biergarten, Freibad und so weiter. „Für meine Begriffe genügt das“, so Kaiser. Wer auf den Stufen zum Schwarzbach sitze, gucke nur auf die Hallplatz-Galerie, „und mit wem wir uns dort treffen, wissen wir auch“, meinte die liberale Stadträtin Kaisers vielsagend. (sig)

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