Rheinpfalz Strategisches Geschick und Beharrlichkeit

40 Jahre lang war Helmut Weyrich im Gemeinderat der Ostertalgemeinde Herchweiler vertreten, davon 20 Jahre als Ortsbürgermeister sowie jeweils fünf Jahre als erster und zweiter Beigeordneter. Nun wurde er auf dem Dorffest zum Ehrenbürger ernannt.

Die neue Ortsbürgermeisterin Sigrid Stollingwa und der erste Beigeordnete Reiner Beck überreichten die Ernennungsurkunde. Der langjährige kommunalpolitische Weggefährte Beck würdigte die Verdienste von Helmut Weyrich. Er erinnerte vor allem an drei „wesentliche Projekte“, die beispielhaft für das strategische Geschick und die Beharrlichkeit Weyrichs stünden. Bereits Mitte der 1990er Jahre habe sich der Gemeinderat mit dem Thema Windkraft beschäftigt und die Fläche für Windräder ausgewiesen. Der Beharrlichkeit des Ortsbürgermeisters sei es zu verdanken gewesen, dass schließlich tatsächlich Windräder errichtet werden konnten. Zweites Projekt sei die Erweiterung des Dorfgemeinschaftshauses gewesen, bei der Weyrich nicht nur ein Großteil der Arbeit geleistet, sondern es im Anschluss auch in Schuss gehalten und betrieben habe. Als Drittes rage die Eingliederung des Straßenzuges „In der Gass“ in die Gemeinde Herchweiler heraus, was besonders schwierig gewesen sei, da die „Gass“ damals zum Saarland gehörte. Die Einwohner der „Gass“ seien initiativ geworden und hätten in Weyrich einen Mitstreiter gefunden. Durch eine Strategie auf Grundlage einer offenen, umfassenden Informationspolitik, gepaart mit dem auf großer Mehrheit der betroffenen Menschen fußenden Willen, habe das Ansinnen bei den Verantwortlichen Gehör gefunden. Nach anstrengenden Verhandlungen auf Landesebene sei es schließlich zur Eingemeindung gekommen. Dieses historisches Ereignis „konnte nur durch den Initiator und Motor Helmut Weyrich erfolgreich sein. Für die Gemeinde Herchweiler und seine Bewohner war es ein bedeutender Meilenstein in der Dorfgeschichte“, sagte Beck. (say)

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