Rheinpfalz Teile der Windräder rollen nun doch durch Waldmohr

Der Gemeinderat Waldmohr erlaubt nun doch der Firma Juwi Energieprojekte, Wörrstadt, Teile der Windräder durch den Ort zu bringen. Dem Gestattungsvertrag stimmte das Gremium am Dienstag einhellig zu. Durch die veränderte Route ist das Zentrum nun nicht mehr so stark berührt.

Bei seiner Sitzung Mitte Mai hatte sich der Gemeinderat gegen den Transport von Rotoren und Bauteilen für den Mast von Windrädern durch den Ort ausgesprochen. Gründe waren vor allem die großen Einschränkungen beim Verkehr. Bei einem Gespräch mit Verantwortlichen von Juwi, den Fraktionsvorsitzenden und Bürgermeister Jürgen Schneider wurde eine Alternative ausgearbeitet. Danach wird der Transporter nun über Schönenberg-Kübelberg und den Kreisel Nord in die Rathausstraße einbiegen. Dafür muss das Haus Rathausstraße 27 bis 29, das sogenannte Hexeneck, weichen, das nach Worten Schneiders aber ohnehin abgerissen werden soll. Die Kosten bis 45.000 Euro trägt Juwi. Entfernt werden muss außerdem die Grünfläche am Kreisel, die aber später wieder bepflanzt werden soll. Die Gehwege werden mit Platten geschützt. Wie der Projektverantwortliche von Juwi informierte, werden die Windradflügel mit einem selbstfahrenden Spezialfahrzeug, das eine Geschwindigkeit von zehn Kilometer pro Stunde schafft, transportiert. Die Polizei begleitet die Aktion und sperrt die Straßen zum Teil ab. Eine Vollsperrung ist nicht vorgesehen. Drei Fahrten sind an jedem der voraussichtlich 15 angesetzten Tage geplant. Start wird am 22. August sein. Auf Anregung von Ratsmitgliedern bat Ortsbürgermeister Schneider die Vertreter von Juwi zu prüfen, ob nicht mehr als drei Transporte pro Tag und vor allem später, um 18 oder 19 Uhr, sowie an Samstagen möglich wären, um die Einschränkungen möglichst gering zu halten. Sonntagstransporte würde die Gewerbeaufsicht kaum gewähren, teilte der Mitarbeiter von Juwi auf Anfrage eines Ratsmitglieds mit. Der Rat forderte die Firma auf, frühzeitig die Termine abzustimmen. Im Hodenbachwald wird die Firma Juwi ebenfalls mehrere Windräder errichten. Um diese an das öffentliche Netz anzuschließen, müssen verschiedene Leitungen verlegt werden. Davon betroffen ist auch ein kleiner Teil der Gemarkung Waldmohr. Der Gemeinderat sah darin kein Problem, gestattete Juwi, auf der Strecke von 81 Metern das Kabel einen Meter tief in die Erde einzubringen. Voraussitzung dafür ist aber, dass der Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz, der den Vertragsentwurf prüft, grünes Licht erteilt, wie Schneider betonte. Der Keller im Ärztehaus, das Bürgerhaus, die Kultur- und die Rothenfeldhalle werden nach dem Willen des Gemeinderats mit einer elektronischen Schließanlage ausgestattet. Mit einem Transponder, der ähnlich einem Autoschlüssel per Knopfdruck funktioniert, lassen sich die Türen öffnen. Vereine und Gruppen sollen gegen eine Kaution einen solchen Transponder erhalten. Dieser kostet 38, die gesamte Anlage gut 5600 Euro. Für das Marktplatzfest erhielt die Gemeinde Waldmohr Spenden in Höhe von 1700 Euro von verschiedenen Firmen aus Waldmohr, Homburg und Neunkirchen. Der Gemeinderat sprach sich einstimmig dafür aus, diese anzunehmen.

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