Rheinpfalz Tiere sollen bleiben

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Mannheim

. Dieser Tage sollen in den Etatberatungen für die Jahre 2016/2017 auch die Weichen für die Zukunft von Luisen- und Herzogenriedpark gestellt. Weil die Stadt sparen muss, stehen derzeit alle freiwilligen Ausgaben auf dem Prüfstand. Schon kursierten Befürchtungen, die Tierhaltung in den Parks solle aus Geldgründen aufgegeben werden. Schon im Vorfeld hat dazu die CDU Position bezogen. Abstriche an den Stadtparks will sie keinesfalls hinnehmen. Vielmehr will die CDU-Fraktion zu der schon genehmigten Million Euro für die Sanierung weitere zwei Millionen zur Verfügung stellen. Der gesamte Sanierungsstau, der Anfang des Jahres von Parkdirektor Joachim Költzsch auf rund acht Millionen Euro beziffert worden war, kann damit zwar nicht behoben werden. Möglich wäre aber, mit Erneuerungen zu beginnen, um zumindest die größten Probleme zügig anzugehen. „Handlungsbedarf gibt es insbesondere bei den Gebäuden, die alle aus den 1970er Jahren stammen, also Pflanzenschauhaus, Freizeithaus, Baumhainhalle, auch Seebühne. Veraltet ist hier die Gebäudetechnik mit Heizungen und Energieversorgung“, nennt Költzsch Schwachpunkte. In die Jahre gekommen und erneuerungsbedürftig sind auch die Aquarien und Terrarien im Pflanzenschauhaus. Zwar wurde in den Parks in der Vergangenheit immer wieder modernisiert, zum Beispiel auf eine Energie sparende Beleuchtung umgestellt. „Gerade zu Ende gegangen ist die Erneuerung der hölzernen Brücke an der Weinstube“, berichtet der Stadtpark-Geschäftsführer. 90.000 Euro hat das gekostet. Um die großen Sanierungsaufgaben zu stemmen, reichte der jährliche Betriebskostenzuschuss der Stadt in Höhe von 5,8 Millionen Euro jedoch nicht aus. Nach dem Willen der CDU soll es an den Parks keinerlei Abstriche geben. „Wir wollen den Charakter des Luisenparks nicht verändern, sondern den Park wieder auf Vordermann bringen. Dafür sind wir als CDU bereit, das notwendige Geld zur Verfügung zu stellen“, sagt CDU-Kreisvorsitzender und Stadtrat Nikolas Löbel. Auch die Tierhaltung soll in ihren Augen uneingeschränkt erhalten werden. Anderslautende Pläne will man Äußerungen der für Grünflächen und Stadtparks zuständigen Bürgermeisterin Felicitas Kubala (Grüne) entnommen haben. Fakt ist: Der Aufsichtsrat der Stadtpark-Gesellschaft hat beschlossen, den gesamten Betrieb von externen Gutachterbüros analysieren zu lassen, um Stärken und Schwächen von Luisen- und Herzogenriedpark zu finden. „Die Vergabe zur Erstellung des Gutachtens ist gerade erfolgt. Erste Ergebnisse einer Ist-Analyse werden dem Aufsichtsrat im kommenden April vorgestellt“, sagte Kubala auf RHEINPFALZ-Anfrage. Erst im zweiten Schritt werde es auf der Grundlage dieser Erkenntnisse Empfehlungen für das künftige Betriebskonzept der Parks geben, betont Költzsch. Die Tierhaltung soll dabei grundsätzlich nicht infrage gestellt werden. „Tiere gehören zum Luisen- und Herzogenriedpark und sind ein Erfolgsfaktor der Stadtparks, weil sie sich großer Beliebtheit erfreuen“, sind sich Kubala und Költzsch einig.

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