Rheinpfalz Tolle Musiktage, gute Kassenlage

Bei der Mitgliederversammlung der Fritz-Wunderlich-Gesellschaft am Samstag im Kuseler Horst-Eckel-Haus zog der Vorstand ein sehr positives Fazit der vierten Fritz-Wunderlich-Musiktage. Bei den Neuwahlen gab es keine Veränderungen.

Thomas Germain, Beisitzer der Fritz-Wunderlich-Gesellschaft, lobte die positive Entwicklung, die die Fritz-Wunderlich-Musiktage in den vergangenen Jahren genommen hätten – und damit auch die jüngste Veranstaltung. Vor allem die Meisterkurse mit dem Tenor und Gesangslehrer an der Musikhochschule Frankfurt/Main, Thomas Heyer, hob er hervor. Besonders beeindruckt sei er auch von dem großen Erfolg des Podiumsgespräches über Fritz Wunderlich mit dem Musik- und Theaterwissenschaftler Jens Malte Fischer und RHEINPFALZ-Kulturchef Frank Pommer (wir berichteten) gewesen, ein sehr offenes Format, das in dieser Form zum ersten Mal stattgefunden habe. Solche Veranstaltungen könnten dabei helfen, dass der große Tenor nicht in Vergessenheit gerate, sagte Germain. Zudem könnten sie ältere und jüngere Menschen zusammenbringen. Weiteres Indiz für den großen Erfolg der Musiktage seien die vielen Bewerbungen als Stipendiat gewesen – doppelt so viele wie im vergangenen Jahr. „Deshalb haben wir uns auch dafür entschieden, fünf anstelle von nur vier Bewerbern aufzunehmen“, erläuterte Germain. Vorsitzende Ingrid Hirschberger berichtete von anhaltendem Zuspruch bei den Stadtrundgängen „Auf den Spuren von Fritz Wunderlich“ sowie von weiterhin großem Interesse an Führungen durch das Museum. Bei der Vorstandswahlen wurde Ingrid Hirschberger als Vorsitzende im Amt bestätigt, zweiter Vorsitzender bleibt Roland Lißmann. Als Beisitzer wurden Roland Vanecek und Thomas Germain gewählt, Corina Molz bleibt Schriftführerin. Wiedergewählt wurden zudem Kassenwart Thorsten Mally und die beiden Kassenprüfer Erich Rohe und Hans-Joachim Seiler. Die Kassenlage der Gesellschaft stellt sich laut Mally positiv dar – wie bereits im vergangenen Jahr. Ende 2017 betrug der Kontostand 13.500 Euro. Haupteinnahmequellen sind Spenden und Mitgliedsbeiträgen. Bis August habe sich das Vermögen zwar auf etwa 9200 Euro verringert, das sei aber vor allem der Finanzierung der neuen Glasvitrinen für die sechs Kostüme im Stadt-und Heimatmuseum geschuldet, die am 13. Mai der Öffentlichkeit vorgestellt worden waren (DIE RHEINPFALZ berichtete). Deren Kosten beliefen sich auf rund 6200 Euro, bei der Anschaffung wurde die Gesellschaft durch Spenden unterstützt. Ein kleines Präsent erhielt die Fritz-Wunderlich-Gesellschaft am Samstag von einem ihrer Mitglieder: eine alte Honorarkartei Fritz Wunderlichs, die 1951 vom Südwestfunk ausgestellt worden war. Dazu gab es noch einen Sendelaufplan des Südwestfunks aus dem Jahr 1998, in dem dieser über einen längeren Zeitraum täglich 45 Minuten Beiträge des Tenors gesendet hatte. Ein weiteres Mitglied stellte eine eigens designte und entwickelte CD mit Live-Mitschnitten Fritz Wunderlichs aus dem Jahr 1962 vor, welche in der Bayerischen Staatsoper in München aufgenommen worden waren. Hirschberger informierte die Mitglieder zudem über eine Studienreise ins Hessische Staatstheater nach Wiesbaden, welche vom 29. bis 30. März stattfinden soll. Besucht werden soll die Aufführung „Madame Butterfly“ von Giacomo Puccini. Weiter stellte die Vorsitzende in der Versammlung den neuen Flyer der Fritz-Wunderlich-Gesellschaft vor, welcher in neuem, schickerem Design zahlreiche Fakten über das Leben und Wirken Fritz Wunderlichs sowie über das Stadt-und Heimatmuseum bereithält.

x