Rheinpfalz Umzug tut guter Laune keinen Abbruch

Als Seeräuber stand die ACV-Jugendgarde in Rammelsbach auf der Bühne.
Als Seeräuber stand die ACV-Jugendgarde in Rammelsbach auf der Bühne.

Unter dem Motto „Die Hall is zu, was soll mer saa, dann feire mer halt ens newedra“ stand die Sitzung des Carneval-Vereins Altenglan, die diesmal im benachbarten Rammelsbach stattfand (wir berichteten). Dies tat aber dem Programm und der Stimmung keinen Abbruch. Durch das mehrstündige Programm führten souverän und informativ Ute Seinwill und Anne Spengler als Sitzungspräsidentinnen.

Spannungen zwischen den Generationen machten Vater und Sohn Markus und Ägidius Arnold vom Gesang- und Unterhaltungsverein „Die Wackepicker“ Rammelsbach in einem spannenden und humorvollen Dialog deutlich. Als „Häuslebauer“ schilderte Oliver Koob vom Karnevalverein „VMC“ Kaiserslautern seine Sorgen und Nöte. Die Bauarbeiten erwiesen sich schwieriger als vermutet. Große Pläne wurden geschmiedet, doch wer soll sie umsetzen und bezahlen, das war die Frage. Willi Lange aus Waldböckelheim brachte als „zerstreuter Elferratspräsident“ so manche Abläufe durcheinander. In etlichen Fasnachtsvereinen stehe er dem Elferrat vor und bestimme über die Zulassung von Aktiven. Er nutzte die Gelegenheit, über die hinter ihm sitzenden Komiteemitglieder zu lästern. Dabei nahm er kein Blatt vor den Mund und spielte seine Macht aus. Aber es gab auch amüsante Erlebnisse. Die genervte Prinzessinnen-Schwester Alina Scherer aus den eigenen Reihen wusste mit ihrer humorvollen Darstellung ihres Daseins zu gefallen. Ihr ganzer Tagesablauf müsse nun der „fasnachtlichen Hoheit“ untergeordnet werden. Das beginne schon am frühen Morgen beim Gang ins Bad. Da diese ja viel Wert auf ihr Aussehen und ihre Ausstrahlung lege, sei dieser Raum fast rund um die Uhr für die weiteren Familienangehörigen gesperrt. Nicht nur ihre Untertanen lägen ihr zu Füßen, sondern auch die gesamte Verwandtschaft. Gesanglich überzeugten die elf „Mon Ritschies“ aus Bosenbach mit ihren Stimmungsliedern, die nicht nur die Fasnacht hoch leben ließen. Mit einer Parodie auf die Hitparade überzeugten die ACV-Funken. In die gleiche Richtung begaben sich die „Fasnachts-Old-Stars“ um Jürgen Laufer aus Kaiserslautern, wieder einmal ein Höhepunkt. Vorbildlich die Jugendarbeit im Altenglaner Carneval-Verein, was sich vor allem in den Garden zeigt. Lisa Cappel ist es gelungen, mit drei jungen Damen aus den eigenen Reihen ein Funkenmariechen-Quartett zu bilden, das durch Präzision und Ausdrucksstärke überzeugte. Passend kostümiert mit dicken Augen trat die Kindergarde zum Thema „Minions“ auf. Einstudiert wurde dieser Tanz von Tamara und Nathalie Trodler. Auf hohe See begab sich die Jugendgarde, die von Jasmin Scherer und Lara Fabienne Schäfer zu „Seeräubern“ ausgebildet worden war. In das Land der Kobolde begab sich die Juniorengarde, trainiert von Madeleine Pontes und Alina Scherer. Den „Hausgeistern“ gelang es ausgezeichnet, ihren Lebensstil darzustellen. Den krönenden Abschluss bildete das Männerballett, trainiert von Karin Höbel und Marion Stich. Sie verkörperten eine „Mallorca-Party“ mit allen Raffinessen. Natürlich wurde die Party angeführt vom „König von Mallorca“, der den Gästen den richtigen Weg zeigte.

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