Rheinpfalz Und täglich werden es mehr

Zum 68. Mal wird sich der Westricher Fasnachtsumzug am Dienstag, 5. März, ab 14 Uhr durch Ramstein schieben. Der Karnevalverein Bruchkatze als Veranstalter, Stadt und Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach, Polizei, Sicherheits- und Rettungskräfte sowie viele Helfer wollen für ein unbekümmertes Vergnügen bei der größten Fasnachtsveranstaltung der Westpfalz sorgen. Nach aktuellem Stand nehmen rund 900 Aktive teil, täglich gehen noch Anmeldungen ein.

Bislang haben sich bei Hartmut Schäffner, Leiter des Umzugskomitees, sechs Musikkapellen und Fanfarenzüge angemeldet. Mit dabei ist die Dixie-Band der US-amerikanischen Luftstreitkräfte, der Werkvolk-Fanfarenzug Bann, die Kolpingkapelle Kindsbach sowie die Guggemusikanten Phoenixkrechzer Ramstein. Elf Karnevalvereine sind mit von der Partie, unter anderem aus Miesenbach, Kaiserslautern, Pirmasens, Altenglan und Neunkirchen. Für Stimmung und bunte Bilder in den Straßen sorgen knapp 20 Gruppen und Wagen von Vereinen, Organisationen und Gewerbetreibende, die sich fantasievolle Mottos ausgedacht haben. Auch die Partnerstadt Maxéville in Frankreich mischt mit und zeigt sich als „Gallier – von Obelix bis zu den gelben Westen“. An der Umzugsstrecke hat sich nichts geändert. Die Aufstellung erfolgt in der August-Süßdorf- und Stutzenflurstraße. Von dort rollt der Lindwurm durch die Bahnhofstraße, Schulstraße, Landstuhler Straße und weiter über die Jahnstraße, Siedlungsstraße und Lilienstraße in Richtung Spesbacher und Miesenbacher Straße bis zum Startpunkt in der August-Süßdorfstraße, wo er sich auflöst. Direkt danach beginnen die Reinigungsarbeiten auf der Strecke. Von 13 bis 18 Uhr sind die Straßen gesperrt. An den Zufahrtswegen sind jeweils Ordnungshüter positioniert. Der Stadtkern und die Bahnhofstraße sind bis 18 Uhr vollständig für den Verkehr abgeriegelt, um einen ungestörten Fasnachtsmarkt vorm Haus des Bürgers zu ermöglichen. Dort können sich Narren an Los-, Schieß- und Essensbuden vergnügen. Wie in den Vorjahren spielt die Sicherheit eine zentrale Rolle. Neben den üblichen Auflagen hat die Landesregierung erlassen, dass sich die Wagen, auf denen Personen mitfahren, einer zusätzlichen Abnahme durch den Tüv oder einen Kfz-Sachverständigen unterziehen müssen. „Wie wir das hinkriegen, müssen wir sehen“, meint Schäffner, der genauso wie Marcus Klein als Vertreter von Verbandsgemeinde und Stadt die Teilnehmer dabei unterstützen und ihnen Lösungen anbieten will. Möglich sei es, den Wagen vorab an einer Prüfstelle abnehmen zu lassen oder auf das rollende Gefährt zu verzichten. Eventuell könne ein Sachverständiger vor Umzugsbeginn den Check durchführen. Derzeit sei man dabei, diese Alternative auszuloten, klärt Klein auf. „Für uns ist der Fasnachtsumzug eine wichtige Veranstaltung. Sie ist die größte in der Stadt und der Verbandsgemeinde. Wir haben viel Interesse daran, dass sie wieder ein großer Erfolg wird“, hält er fest. Der Erste Beigeordnete rechnet mit rund 17.000 Besuchern, bei schönem Wetter noch mehr. Für die Polizei ist die übergeordnete Sicherheitslage unverändert. „Es gibt keine Hinweise auf konkrete Anschlagspläne oder terroristische Taten“, sagt Siegfried Ranzinger, Leiter der Polizeiinspektion Landstuhl. Er erwartet keine Gewaltauseinandersetzungen – er sieht aber alkoholbedingte Straftaten, Beleidigungen und Ähnliches auf seine Leute zukommen. Zum Sicherheitskonzept gehören Videoüberwachung, die Sperreinrichtungen an den Zufahrten sowie eine offene und eine verdeckte Präsenz. Die Zahl der Einsatzkräfte von Polizei, Militärpolizei und Bundespolizei bewege sich im zweistelligen Bereich. Im Rathaus ist wieder ein Anlaufpunkt für Hilfesuchende eingerichtet. Sie können sich auch unter der Telefonnummer 06371 592444 an die Ordnungshüter wenden. Wer nach dem Umzug weiter feiern will, kann die Fasnachtsparty im Congress Center besuchen. Als Eintrittskarte gilt die Plakette, die an den Sperrpunkten und entlang der Strecke für zwei Euro zu kaufen ist.