Rheinpfalz Unterschriften gegen Kita-Bau

Ein möglicher Standort für die neue Kita ist das Gebiet Im Ehwasen, nicht weit vom neuen Dorfplatz entfernt. Rund 50 Anwohner ha
Ein möglicher Standort für die neue Kita ist das Gebiet Im Ehwasen, nicht weit vom neuen Dorfplatz entfernt. Rund 50 Anwohner haben sich gegen den Bau dort ausgesprochen.

Weilerbach braucht dringend eine neue, dritte Kindertagesstätte. Doch wo soll diese hin? Zwei Standorte sind derzeit noch in der Diskussion. In der kommenden Woche soll der Gemeinderat die Entscheidung treffen. An einem der beiden möglichen Standorte hat sich bereits Widerstand formiert: Anwohner haben Unterschriften gegen den Bau einer Kita gesammelt.

Der Hintergrund: In Weilerbach gibt es eine kommunale und eine protestantische Kita, die aber beide komplett ausgelastet sind. Zurzeit fehlen 14 Plätze. Deshalb wird ein weiterer, zweigruppiger Kindergarten gebaut, der noch einer dritten Gruppe Platz bieten könnte. Bis dieser den kleinen Weilerbachern offensteht, gibt es eine Übergangslösung in Form einer provisorischen Gruppe, die die Gemeinde in eigener Trägerschaft einrichtet. Sie gibt es voraussichtlich ab 1. Oktober. Am Mittwoch, 28. Juni, 19 Uhr, entscheidet der Ortsgemeinderat nun zum einen darüber, wo die neue Kita hin soll und gleich noch darüber, welcher Architekt den Auftrag zur Planung erhält. Außerdem wird über den Standort für die provisorische Gruppe befunden – avisiert ist der Medienraum im Bürgerhaus. Für den Neubau sind laut Ortsbürgermeister Horst Bonhagen (SPD) noch im Rennen: zum einen ein gemeindeeigenes Grundstück gleich neben der Westpfalzschule, zum anderen ein Areal im Gebiet Im Ehwasen, das einst dem Obst- und Gartenbauverein gehört hat. Im Ehwasen gibt es Widerspruch von Anwohnern. Frederic Frohnhöfer hat gemeinsam mit einer Nachbarin um die 50 Unterschriften gegen den Bau einer Kita dort gesammelt. Sie seien dafür nur zwei Abende unterwegs gewesen. „Und es haben mehr als 90 Prozent der Angesprochenen unterschrieben.“ Frohnhöfer, der für die CDU im Verbandsgemeinderat sitzt, stellt zunächst einmal fest: „Die Ortsgemeinde Weilerbach möchte, muss einen neuen Kindergarten bauen. Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden.“ Auch gehe es ihm dabei keineswegs um zu erwartenden Kinderlärm. Knackpunkt ist vielmehr der zusätzliche Verkehr: von Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto abholen und bringen. Dabei sei schon jetzt viel in dem Wohngebiet los, meint Frohnhöfer: „Bereits heute herrscht in diesem verkehrsberuhigten Bereich ein reges Verkehrstreiben aufgrund der ansässigen Physiotherapiepraxis sowie der zahlreichen Veranstaltungen auf dem neuen Dorfplatz.“ Nicht zuletzt hält er das Grundstück für ungeeignet, fragt sich, wo dort eine eventuelle dritte Gruppe hin soll. Für das Stück Land an der Westpfalzschule spricht seiner Meinung nach unter anderem, dass sich das Neubaugebiet Schönweiler in der Nähe befindet. Die Unterschriftenliste wurde inzwischen über die Verbandsgemeindeverwaltung an den Ortsbürgermeister übergeben. Doch eine offizielle Reaktion darauf habe es bislang nicht gegeben, kritisiert Frohnhöfer. Schreiben an die Anwohner seien schon in Vorbereitung, betont dagegen Bonhagen auf Nachfrage. Zudem sichert er zu, dass eine Einwohnerversammlung stattfindet, wenn die Entscheidung für einen Standort gefallen ist und konkrete Details klar sind. Den Befürchtungen der Anwohner hält er entgegen: „Wir werden nach dem derzeitigen Konzept mindestens 13 Parkplätze an der Kita schaffen.“ Zudem sei das Verkehrsaufkommen in der Straße Im Ehwasen nicht so hoch wie in anderen Gebieten: So habe eine Verkehrszählung ergeben, dass dort täglich im Schnitt um die 200 Autos unterwegs seien. In der Naßerde, wo die Westpfalzschule angesiedelt ist, seien es um die 1200 – dabei seien derzeit noch nicht einmal sämtliche Plätze im Gebiet Schönweiler bebaut. Für den Ehwasen als Kita-Standort spricht laut Bonhagen: „Wir könnten dort ohne großen Aufwand bauen, alles ist erschlossen.“ Falls die neue Kita ihren Platz neben der Westpfalzschule finden würde, kämen auf die Gemeinde Erschließungskosten zu. „Das würde schätzungsweise zwischen 50.000 und 100.000 Euro mehr kosten.“ Das sei schon ein Kriterium für die Entscheidung. Außerdem führe dort nur ein kleiner Weg hin. Der Ortsbürgermeister betont aber: Es ist noch keine Entscheidung gefallen, das obliegt dem Gemeinderat.

Auch dieses Wiesengrundstück hinter der Westpfalzschule kommt in Frage. Das Stück Land gehört der Gemeinde, aber es wird nur von
Auch dieses Wiesengrundstück hinter der Westpfalzschule kommt in Frage. Das Stück Land gehört der Gemeinde, aber es wird nur von einem Weg erschlossen.
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