Rheinpfalz Vorbereitung auf Auswärtsspiel gegen Erzgebirge Aue

KAISERSLAUTERN (zkk/osp). Den Tag zum Durchatmen gestern haben sich die Profis vom 1. FC Kaiserslautern redlich verdient. Auch ein Triumph wie das sensationelle 1:0 nach Verlängerung im Pokal-Viertelfinale in Leverkusen vom Mittwoch will verarbeitet sein. Nach dem freien Freitag wird heute wieder trainiert, am Montag (20.15 Uhr, live in Sport1 und Sky) heißt der Lauterer Gastgeber Erzgebirge Aue.

Bei den abstiegsbedrohten und vor allem zu Hause enorm kampfstarken Sachsen wartet ein Fußballspiel auf die Roten Teufel, das unter umgekehrten Vorzeichen steht als die Pokalpartie am Mittwoch beim Bundesliga-Zweiten Bayer Leverkusen.

Die Leverkusener haben dem FCK gezeigt, wie die Lauterer selbst es am Montag keinesfalls machen sollten. Die Werkself versuchte mit einer Spur Überheblichkeit und ohne viel Laufarbeit, den Außenseiter auszuspielen. Das ging gründlich daneben. Dabei sparten die Leverkusener angesichts der 30 Minuten Verlängerung nicht einmal Kräfte. Der FCK triumphierte völlig verdient und darf sich über den Einzug ins Halbfinale und Einnahmen von weiteren gut zwei Millionen Euro freuen; rund 1,75 Millionen Euro davon kommen für jeden Halbfinalisten aus dem TV- und Vermarktungstopf des DFB. Ein Wunschlos für die Partie kurz vor Ostern hatte FCK-Trainer Kosta Runjaic nicht. Aber einen Wunsch: ”Egal gegen wen, aber zu Hause.” Daraus wurde nichts. Runjaic tritt mit seinem Team im DFB-Pokal-Halbfinale am 15. oder 16. April bei Bayern München an. ”Nicht zu ändern, jetzt sind es eben die Bayern”, sagt der Coach unaufgeregt. ”Wenn das Pokalspiel bei den Bayern kommt, werden wir uns damit beschäftigen. Unsere Fans sind auch dort dabei, und wir werden wieder eine tolle Stimmung haben”, ist sich der Coach über die Rückenstärkung in der Allianz-Arena sicher. Schon beim 1:0 in Leverkusen sorgte der FCK-Anhang für ”Betze”-Atmosphäre.

Nach dem Pokal-Feiertag will Runjaic den Fokus ab sofort wieder auf die Zweite Bundesliga und den Aufstiegskampf gerichtet wissen. ”Es hat sich nichts geändert. Unser Ziel ist der Aufstieg”, betont der Trainer. Und Ruben Jenssen, der Schütze des umjubelten Siegtreffers in Leverkusen, sagt: ”Das Pokalspiel war sehr schön. Aber unser alltägliches Leben, das ist die Zweite Liga.”

FCK-Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz weiß nicht zuletzt aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre: ”Am Montag in Aue, das wird ein komplett anderes Spiel. Nur wenn wir diesen Spagat hinkriegen, können wir aufsteigen.” In der letzten Runde kam der FCK nach der 3:0-Gala gegen den 1. FC Köln ins Erzgebirgsstadion und kassierte gegen neun Mann noch den Ausgleich. Allein die Erinnerung daran sollte Warnung genug sein.

Runjaic hofft, dass Jan Simunek heute beim Training wieder dabei sein kann. Das Abwehr-Ass hatte beim von ihm und der gesamten Mannschaft so starken Auftritt in Leverkusen einen Schlag aufs Knie bekommen und wurde acht Minuten vor Schluss ausgewechselt. Tröstlich: Dominique Heintz war sofort da. ”Wir haben auch in der Breite einen guten Kader. Da ist der Konkurrenzkampf groß”, sagt Mittelfeldspieler Enis Alushi, der am Mittwoch wieder randurfte und prima spielte, ”ich denke, bei diesem Auftritt hat sich die ganze Mannschaft empfohlen.”

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