Rheinpfalz Waffen, Akten und Historisches

PIRMASENS. Unsere heutige Tür ist ein Koloss aus Stahl, etwa 30 Zentimeter dick, mit einem Dutzend mächtiger Bolzen gesichert. Man könnte meinen, man betritt die Bundesbank. Aber es ist der Tresor im Keller der Kreisverwaltung.

Was sich hinter dieser mächtigsten aller in unserer Serie vorgestellten Türen verbirgt, das erklärt Michael Schmitt. Der Kreisverwaltungsmitarbeiter arbeitet in der Abteilung Ordnung, Recht und Verkehr des Kreisordnungsamtes. Er ist einer der drei Auserwählten, die Schlüsselgewalt besitzen. Zunächst deaktiviert er mit einem kleinen Schlüssel die Alarmanlage. Es dauert eine gute Minute, dann dreht Schmitt an einem Regler links herum, rechts rum, wieder links rum. Dann zieht er einen mächtigen Bolzen ein Stück weit nach außen, um dort einen größeren Schlüssel einzulegen. Allein das Öffnen dieser Tür ist schon ein Abenteuer für sich.

Schmitt geht’s mit stoischer Gelassenheit an. Dann bewegt sich etwas, der Stahlkoloss ist einen Spaltbreit offen. Es bedarf vollen Körpereinsatzes des Herrn, um freien Durchgang zu kriegen. Wie schwer diese Tür ist, weiß niemand, auf jeden Fall extrem schwer zu öffnen. Keine Arbeit für Leichtgewichte, das steht schon mal fest.

Jetzt aber nichts wie rein in die gute Stube, denke ich, komme aber nur einige Zentimeter vorwärts. Eine zweite Tür, dieses Mal handelt es sich um eine massive Gittertür, versperrt immer noch den Weg zu diesem Raum. Schmitt zaubert einen weiteren Schlüssel aus seiner Jackentasche und endlich sind wir in diesem

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