Rheinpfalz Wallhalber holen Weltrekord

91-84694888.jpg

Im zweiten Anlauf hat’s geklappt: Der VfL Wallhalben hat einen Weltrekord im Dauer-Fußballspielen aufgestellt. Nach 111 Stunden endete gestern um 13 Uhr in Hamburg das Spiel des VfL gegen den FC Hamburger Berg. Hamburg gewann 722:568. Der Weltrekord muss noch offiziell anerkannt werden.

Mit den 111 Stunden – gut viereinhalb Tage – übertrafen die Wallhalber die 108 Stunden, die zwei englische Teams am Montag in der Nähe von Brighton aufgestellt hatten. Auch deren Rekord ist noch nicht offiziell anerkannt, derzeit steht der Weltrekord bei 105 Stunden, der Bestmarke vom Juli 2015 in Edinburgh. In den vergangenen beiden Tagen übertrafen die Wallhalber Spieler gleich mehrere Bestmarken: In der Nacht auf Samstag fiel der deutsche Rekord, der bei 75 Stunden lag. Den hatten die Wallhalber vor einem Jahr im Spiel gegen den SC Winterbach aufgestellt. Am Sonntagmorgen um 7 Uhr brachen sie den offiziellen Weltrekord von 105 Stunden, um 10 Uhr zogen sie an den 108 Stunden der beiden englischen Teams vorbei. Wallhalbens Spielleiter Dirk Stiwitz hofft nun, dass mit dem Videobeweis alles glatt läuft. Die Hamburger filmten das Spiel durchgängig mit vier Kameras. Diese Aufnahmen muss Guinness nun sichten und dann den Rekord offiziell anerkennen. Vier bis sechs Wochen, schätzt Stiwitz, könnte das dauern. Schon kurz nach dem Abpfiff machten sich die Wallhalber auf den Heimweg: „Mit vielen Schmerzen fahren wir jetzt heim“, sagte Stiwitz. Wie die Wallhalber den Weltrekord zuhause feiern, steht noch nicht fest. Bürgermeister Berthold Martin hat bereits auf Facebook angekündigt: „Wenn ihr wieder zuhause seid, machen wir eine Sause.“ Die Unterstützung aus der Heimat sei phänomenal gewesen, freute sich Dirk Stiwitz. 20 bis 25 Fans seien nach Hamburg gekommen, darunter Trainer Marco Lang, der gestern um 4 Uhr ankam, nur um beim Abpfiff dabei zu sein. Die Zuschauerkulisse in Hamburg war eher dürftig: Etwa 30 waren meistens im Stadion. Die Unterstützung habe bei den Strapazen geholfen. „Die ersten 24 Stunden tun unheimlich weh, dann kommt ein Rhythmus rein. Dann bist du wie in einem Tunnel drin“, beschrieb Stiwitz die Anstrengungen. Allerdings habe jeder noch einmal einen körperlichen Tiefpunkt. (bfl)

x