Rheinpfalz Zahnarzt, nein danke

Verglichen mit den anderen Landkreisen und kreisfreien Städten in Rheinland-Pfalz gehen im Landkreis Kusel unterdurchschnittlich viele Menschen zum Zahnarzt.

Das zeigt der Zahnreport der Barmer, der auf Daten aus dem Jahr 2015 beruht. „Im Jahr 2015 haben 67,2 Prozent der Einwohner im Landkreis Kusel einen Zahnarzt aufgesucht. Damit lagen sie unter dem Rheinland-Pfalz-Durchschnitt von 68,6 Prozent und unter dem Bundesdurchschnitt von 71,7 Prozent“, berichtet Barmer- Regionalgeschäftsführer Jörg Peter. Im Vergleich aller rheinland-pfälzischen Landkreise und kreisfreien Städte nimmt der Landkreis Kusel bei der Häufigkeit der Zahnarztbesuche seiner Einwohner nur den 29. Platz ein. „Besonders bedenklich sind die Ergebnisse des Zahnreports, weil konsequentes Zähneputzen und regelmäßige Inanspruchnahme von Kontrolluntersuchungen der beste Schutz vor Parodontose sind“, sagt Peter. Gesetzliche Krankenkassen bezahlen alle zwei Jahre eine Parodontose-Untersuchung. Knapp jeder vierte (23,4 Prozent) Rheinland-Pfälzer hat diese 2015 in Anspruch genommen. Nur im Saarland sowie in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen taten dies anteilig weniger Menschen. „Zahnentfernungen nach einer Parodontose-Therapie erfolgen bei Diabetikern häufiger, da die Therapie bei ihnen schlechter anschlägt. Besonders wichtig sind daher Früherkennungs- und Nachsorgeuntersuchungen zu Parodontose bei Zuckerkranken“, erläutert Peter. Nach den Worten des Regionalgeschäftsführers sollte die Zahnvorsorge Teil der strukturierten Behandlungsprogramme für Diabetiker werden. Darin sind bereits jetzt regelmäßige Augenuntersuchungen oder die Kontrolle der Füße enthalten.

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