Rheinpfalz Zur Person: Matthias Schneider – zwei Jahre lang sogar Stadtrat in Kusel

Für Matthias Schneider beginnt am 20. Februar seine zweite Amtszeit als Landrat von Birkenfeld. Bei der Landratswahl im Kreis Birkenfeld am 26. August hatte der CDU-Politiker mit 59,2 Prozent die Wahl klar für sich entschieden. Allerdings war die Beteiligung an der Wahl, bei der Schneider drei Mitbewerber auf die Plätze verwies, mit rund 29 Prozent äußerst schwach. Der 56-jährige Schneider ist in Erlangen geboren. Nach dem Abitur in Aschaffenburg absolvierte er seinen Wehrdienst in Nordhessen. Ab 1983 studierte er Forstwissenschaften in Freiburg. Im Anschluss an die Referendarzeit und Tätigkeit im Holzhandel ging er 1992 zur Bundesforstverwaltung, für die er an den Standorten Munster, Strausberg, Berlin und Baumholder tätig war. Mit einer Untersuchung zum Landschaftswandel auf dem Truppenübungsplatz Baumholder wurde Schneider 2003 promoviert.

Mit Schloss Birkenfeld nicht glücklich

In der CDU engagiert sich der Forstwirt seit 1997. Von 2001 bis 2003 gehörte er dem Stadtrat Kusel an. Dass beim Wechsel von Berlin nach Baumholder Ende der 1990er Jahre die Wahl des Wohnsitzes zunächst auf Kusel fiel, sei dem Wetter geschuldet, erinnert Schneider. Anders als in Idar-Oberstein, wo sich die Familie zuerst umschaute, habe damals beim Besuch in Kusel die Sonne geschienen und dies den Ausschlag gegeben. Kommunalpolitische Erfahrungen sammelte er ab 2007 im Verbandsgemeinderat Baumholder. Ab 2009 war er Fraktionssprecher der CDU im Verbandsgemeinderat, und er gehört dem Kreistag von Birkenfeld an. Bei der Landratswahl 2010 hatte Schneider im zweiten Wahlgang vor dem damaligen Amtsinhaber Axel Redmer von der SPD die Nase vorn. Nicht wirklich glücklich sei er mit dem Schloss Birkenfeld als Sitz des Landrates und von Teilen der über sechs Standorte verstreuten Kreisverwaltung, wie Schneider gesteht. Der Bau in klassizistischem Stil mit hohen Räumen und einem repräsentativem Treppenaufgang, der vor 200 Jahren errichtet wurde und unter Denkmalschutz steht, sei für die Erfordernisse moderner Verwaltung nur bedingt geeignet. Das Schloss diente dem Großherzog von Oldenburg als Residenz und war Sitz des Regierungspräsidenten, nachdem das Fürstentum Birkenfeld als Ergebnis des Wiener Kongresses 1817 Oldenburg zugeschlagen worden war.

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