Rheinpfalz Zur Sache 1: Franz Bruch – der Globus-Ahnherr aus Zweibücken

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Mit dem Versprechen „billigster und reellster Bedienung“ in einer am 15. April 1828 geschalteten Anzeige beginnt die Geschichte des Handelshauses Bruch und damit der heute für einen Jahresumsatz von sieben Milliarden Euro stehenden St. Wendeler Globus-Gruppe. Dass das erste der SB-Warenhäuser vor 50 Jahren einen Steinwurf von der Zweibrücker Stadtgrenze entfernt in Einöd eröffnete, war bestimmt kein Zufall. Vielmehr eine Rückkehr zu den Bruch`schen Wurzeln. Der Gründer des Handelshauses Bruch, Franz Bruch, stammt aus Zweibrücken. Er wurde am 25. März 1801 als Sohn des 1770 in Zweibrücken geborenen Wagners Franz-Karl Bruch und seiner Ehefrau Anna Maria Corfier geboren. So steht es in der Bruch`schen Familienchronik. Auf Empfehlung eines Verwandten der aus Italien nach St. Wendel eingewanderten Kaufmannsfamilie Cetto kam Franz Bruch, 19-jährig, als „Handlungsdiener“ nach St. Wendel, wurde am 15. Oktober 1820 als „Commis“ zu 110 Gulden Monatsgehalt und mit einem freien Sonntagnachmittag alle 14 Tage angestellt. 1828 gründete er dann sein eigenes Handelshaus, richtete sich am St. Wendeler Marktplatz zu Füßen des Doms ein, wurde zudem Mühlenbesitzer und St. Wendeler Ratsherr. Als er am 1. März 1865 starb, war Bruch ein gemachter Mann und übergab seinem Sohn Joseph Adam (1837 - 1905) eine Firma, die schon bald nicht nur dem Namen nach eine Großhandlung für Lebens- und Futtermittel war, sondern tatsächlich die größte im St. Wendeler Land. Thomas Bruch, der heute in fünfter Generation die Globus Holding führt, beschäftigt 43.200 Mitarbeiter. Fußend auf die Tüchtigkeit des Zweibrücker Ahnherrs Franz Bruch, ist Globus 188 Jahre nach Firmengründung der zehntgrößte Lebensmittelhändler Deutschlands. |cps

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