Rheinpfalz Zur Sache: Alsenz und der Sandstein

Alsenz

ist schon seit der Römerzeit eng mit Sandsteinen verbunden. Mehrere Steinbrüche und zehn Steinhauerbetriebe befanden sich in der Boomzeit um das Jahr 1900 in der Gemeinde. Bis zu 1500 Steinbrecher und Arbeiter waren im Ort beschäftigt. Einen Bauboom gab es bereits in der Gründerzeit Anfang der 1870er Jahre, er wurde noch verstärkt durch den Bau der Alsenztalbahn, die am 16. Mai 1871 fertiggestellt war. Alsenzer Sandstein wurde in ganz Deutschland verbaut, auch am Berliner Reichstag. Der Architekt des Reichstages, Paul Wallot, errichtete für den damaligen Steinbruchbesitzer und Inhaber eines größeren Sandsteinunternehmens in Alsenz, Carl Brixius, in der Bahnhofstraße ein Villengebäude im italienischen Renaissancestil. Überhaupt ließen sich die Unternehmer damals durchweg repräsentative Sandstein-Villen bauen. Über deren Geschichte gibt heute der zweieinhalb Kilometer lange Steinhauer-Rundweg Auskunft . Die Einrichtung dieses Rundweges sowie der 2005 eingeweihte Deutsche Sandsteinpark in der Uferstraße gehen auf die Initiative des Historischen Vereins der Nordpfalz zurück. Dieser initiierte unter dem damaligen Vorsitzenden Eugen Zepp, der als Restaurator am Bayerischen Nationalmuseum in München tätig war, auch den Bau des Pfälzischen Steinhauermuseums am Alsenzer Marktplatz. Das Museum wurde 1995 eingeweiht.

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