Ernährung Reifegas im Obstkorb: Warum ratzfatz alles Matsch sein kann

Ein Obstkorb
Obst richtig lagern: Viele Früchte produzieren das Reifegas Ethylen, das andere Früchte schneller reifen lässt.

Nektarinen, Pfirsiche, Pflaumen: Gerade erst eingekauft, schon sind sie schlecht. Das kann am Nachbarn im Obstkorb liegen. Was passiert da genau - und wie kann man es vermeiden?

München (dpa/tmn) - Oft packt man all die Früchte nach dem Einkauf einfach zusammen in den Obstkorb. Doch das kann für ein Problem sorgen. Nämlich dann, wenn sogenannte klimakterische Früchte dabei sind. 

Viele Obstsorten produzieren Reifegas

Klimakterisch ist ein komplizierter Begriff für einen Zusammenhang, der eigentlich recht einfach ist. Dahinter steckt, dass die Früchte nach der Ernte weiter reifen, erklärt Daniela Krehl, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern. Ihren vollen Geschmack entfalten sie auf dem Transport, in Reifekammern, oder bei einem selbst zu Hause. Dabei produzieren sie das Reifegas Ethylen. 

Die Verbraucherzentrale Bayern nennt als Beispiele Äpfel, Birnen, Aprikosen, Pfirsiche, Nektarinen, Avocados, Bananen, Kiwis, Mangos und Pflaumen.

Warum Früchte getrennt lagern?

Diese Früchte geben das Reifegas Ethylen auch in die Luft ab. Legt man also die Äpfel zu den bereits vollreifen Birnen, reifen die Birnen schneller weiter - und werden damit auch umso schneller schlecht. Wer das vermeiden will, lagert das Obst also besser getrennt.

Daniela Krehl gibt einen Tipp, den sie selbst im Alltag nutzt: Wenn sie eine noch harte Avocado hat, legt sie andere klimakterische Früchte daneben. Das beschleunigt die Reifung der Avocado, sie wird früher genießbar.

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