Unternehmen BASF kappt 300 Stellen

Die BASF produziert Glufosinat-Ammonium (GA) an den Standorten Knapsack (links) und Frankfurt (rechts).
Die BASF produziert Glufosinat-Ammonium (GA) an den Standorten Knapsack (links) und Frankfurt (rechts).

Der Ludwigshafener Chemiekonzern BASF baut an seinen Produktionsstandorten in Frankfurt und Knapsack ab 2026 schrittweise alle 300 Arbeitsplätze ab.

Wie die BASF am Mittwoch weiter mitteilte, will sie aus wirtschaftlichen Gründen die Produktion des Herbizid-Wirkstoffs Glufosinat-Ammonium (GA) an den beiden Standorten bis Ende 2024 einstellen. Zusammenstellungen aus GA und Beistoffen sollen in Frankfurt noch bis 2025 gefertigt werden. Beide Produktionsanlagen werden den Angaben zufolge dann stillgelegt, die Standorte aufgegeben.

Alle etwa 300 Arbeitsplätze bleiben laut BASF zunächst bis Ende 2025 erhalten und sollen anschließend in Abstimmung mit der Arbeitnehmervertretung schrittweise reduziert werden. Das Unternehmen werde eng mit den Mitarbeitenden zusammenarbeiten und sie bei der Suche nach einer zukünftigen Beschäftigung unterstützen.

Profitabilität „unzureichend“

Die GA-Produktion der BASF sei zunehmend von steigender Konkurrenz durch Generika-Hersteller, alternative Produktionstechnologien sowie von hohen Energie- und Rohstoffkosten betroffen, begründete der Konzern seine Planung. Obwohl die BASF in beiden Produktionsanlagen Kostensenkungen erreicht habe, sei die Mengen- und Profitabilitätsentwicklung des BASF-Geschäfts unzureichend, hieß es weiter. Daher stelle die BASF ihr Produktionsnetzwerk um und bezieht zukünftig den Wirkstoff von Drittanbietern. So sichere das Unternehmen seine langfristige Wettbewerbsfähigkeit und Rentabilität im GA-Markt. Glufosinat-Ammonium bleibe weiterhin eine Schlüsselkomponente des globalen Herbizidportfolios der BASF.

„Wir bedauern sehr, dass wir die Produktion an den beiden Standorten trotz des hohen Engagements der Mitarbeitenden über die vergangenen Jahre einstellen müssen“, sagte BASF-Vorstandsmitglied Michael Heinz. „Gleichzeitig konzentrieren wir uns jedoch auf die Entwicklung von GA-Lösungen der nächsten Generation, die bei wesentlich geringerer Aufwandmenge die gleiche Wirkung erzielen.“ Glufosinat-Ammonium ist eines der am häufigsten verwendeten Breitbandherbizide gegen Unkräuter in einer Vielzahl von Kulturen weltweit.

x