Wirtschaft Blackrock: Investor stellt Klimarisiken in den Fokus

Boston. Der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock, der unter anderem an den in der Region vertretenen Dax- und M-Dax-Unternehmen BASF, Bilfinger und ABB wesentliche Anteile von je über 5 Prozent hält, drängt Unternehmen verstärkt zur Beschäftigung mit Geschäftsrisiken des Klimawandels und Vorteilen eines vielfältigen Führungspersonals.

Erst vergangene Woche hat Blackrock seinen Anteil an dem Mannheimer Industriedienstleister Bilfinger SE nochmals erhöht, von 5,41 auf 5,55 Prozent inklusive sogenannter Instrumente, davon direkt 4,82 Prozent. Mit 5,99 Prozent der Anteile ist Blackrock größter Aktionär des Ludwigshafener Chemieriesen BASF. Bei dem Schweizer Technologiekonzern ABB, dessen deutsche Landesgesellschaft in Mannheim sitzt, besitzt der Investor 3,15 Prozent der Aktien. Die Themen Klimawandel und Vielfalt beim Führungspersonal stünden im Mittelpunkt der geplanten Gespräche mit Konzernchefs, heißt es in einem Blackrock-internen Papier. So sollen die Unternehmen Gefahren der Erderwärmung für ihr Geschäft benennen, so etwa steigende Meeresspiegel für Immobilien in Küstenlage, sagte eine Blackrock-Managerin. Sie soll mit einem 30-köpfigen Team den Klimawandel auf die Agenda der Blackrock-Beteiligungen setzen. Angesichts der Risiken gehe das bei manchen nicht schnell genug. Auf bunter gemischte Entscheidungsgremien setzt Blackrock mit der Begründung, dass unterschiedliche Menschen gemeinsam bessere Entscheidungen träfen. Damit sei es bei vielen Konzernen nicht weit her, obwohl sie sich eines heterogenen Führungspersonals rühmten. „Ein Typ aus Yale und ein Typ aus Harvard zählen nicht als Vielfalt“, sagte die Managerin mit Verweis auf die beiden US-Elite-Universitäten. In Deutschland hält Blackrock im Schnitt gut 5 Prozent an allen Dax-Unternehmen. In den Fonds des Investors liegen rund 5 Billionen Dollar ( 4,68 Billionen Euro). |rtr/jus

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