Stuttgart/Wörth Daimler Truck: Probleme in Asien und Europa

Daimler-Truck-Chef Martin Daum.
Daimler-Truck-Chef Martin Daum.

Der Lkw- und Bushersteller Daimler Truck hat im zweiten Quartal weniger verdient als erwartet. Nun muss der Konzern möglicherweise seine Prognose für 2024 senken.

Auslöser für den Einbruch sei insbesondere die weiterhin schwache Marktentwicklung in China, teilte Daimler Truck in Leinfelden-Echterdingen bei Stuttgart mit. Daher habe man den Buchwert des chinesischen Gemeinschaftsunternehmens BFDA (Beijing Foton Daimler Automotive) vollständig abgeschrieben. Das belaste das Ergebnis im zweiten Quartal mit 120 Millionen Euro. Schwach zeigte sich neben dem Geschäft in Asien vor allem die Sparte Mercedes-Benz, die in Europa und Lateinamerika vertreten ist und deren Lastwagen zu einem großen Teil im Lkw-Werk im südpfälzischen Wörth produziert werden.

Erwartungen in Nordamerika übertroffen

Schon bei der Vorstellung der Ergebnisse des ersten Quartals hatte Daimler-Truck-Chef Martin Daum berichtet, dass die schlechte Wirtschaftsstimmung in Europa dazu führe, dass Speditionen kaum neue Lkw bestellten. Vorläufige Absatzzahlen zeigen nun auch einen Rückgang im zweiten Quartal.

Gut lief es hingegen im wichtigsten und größten Markt Nordamerika, wo die Erwartungen sogar übertroffen wurden. Das federt den Abschwung insgesamt ab. Laut vorläufigen Zahlen liegt das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern bei 1,17 Milliarden Euro. Experten hatten 1,26 Milliarden erwartet. Detaillierte Finanzzahlen zum zweiten Quartal will Daimler Truck am 1. August vorlegen.

x