Mobilfunk Datenvolumen in Pandemie deutlich gestiegen

Immer öfter streamen Smartphone-Besitzer Videos oder Musik. Das treibt den Datenverbrauch nach oben.
Immer öfter streamen Smartphone-Besitzer Videos oder Musik. Das treibt den Datenverbrauch nach oben.

Die Datennutzung im Mobilfunk geht weiter steil nach oben. Hauptgrund für den Anstieg: Immer mehr Menschen nutzen auf dem Smartphone oder dem Tablet Video- oder Musikstreaming, auch wenn sie nicht über W-Lan mit dem Internet verbunden sind.

Das Telekommunikationsunternehmen Telefónica Deutschland teilte am Montag mit, dass im ersten Halbjahr 2021 eine Milliarde Gigabyte an Datenvolumen über das O2-Netz transportiert worden seien. Das waren etwa 50 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. In den Jahren davor war das prozentuale Wachstum ähnlich stark. Konkurrent Vodafone vermeldete 662 Millionen Gigabyte, die im ersten Halbjahr durch sein Mobilfunknetz gerauscht seien. Das waren rund 30 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

„Unsere Kunden buchen immer größere Datenpakete, um ihre digitalen Anwendungen unterwegs zu nutzen“, sagte Telefónica-Deutschlandchef Markus Haas. Der Mobilfunkstandard 5G werde das Datenwachstum weiter beflügeln.

Die 5. Mobilfunkgeneration (5G) ermöglicht viel schnellere Downloads und ruckelfreie Übertragung auch an Orten mit viel Publikum – dadurch wird das Handynutzen für Verbraucher komfortabler. Neue 5G-Anwendungen – etwa aus dem Bereich „Virtual Reality“ – haben zudem einen hohen Datenbedarf.

Beim Telefonieren wiederum setzte sich ein anderer Trend fort: Im Vodafone-Mobilfunknetz dauerte ein Anruf 3 Minuten und 31 Sekunden, das waren 8 Sekunden mehr als im ersten Halbjahr 2021. Vor der Coronapandemie waren die Handytelefonate deutlich kürzer, 2019 dauerten sie bei Vodafone im Schnitt nur 2 Minuten und 45 Sekunden. Auch die Mobilfunk-Kunden von Telefónica mit der Marke O2 telefonierten länger. „Was sich im vergangenen Jahr angedeutet hat, setzt sich im ersten Halbjahr 2021 nahtlos fort: Die Menschen telefonieren wieder länger“, sagte Vodafone-Technikchef Gerhard Mack.

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