Wirtschaft Die Luft nach oben ist erst einmal raus

Irgendwie scheint nach der langen Kursrallye auf beiden Seiten des Atlantiks nun die Luft vorerst raus zu sein. Der „Flash-Crash“ ist überstanden, die Bilanzsaison neigt sich dem Ende zu, neue Konjunkturdaten werden auch nicht für viel Bewegung sorgen und geldpolitische Entscheidungen stehen nicht an. Für Aufmerksamkeit dürften daher eher einzelne Entscheidungen sorgen, vor allem im Automobilbereich. Das Bundesverwaltungsgericht hat die Entscheidung über Fahrverbote für Dieselautos auf morgen verschoben. Was kommt da auf die Branche zu? Anleger werden das aufmerksam beobachten. Dagegen werden die Sorgen vor zu schnellen Zinserhöhungen oder auch vor einem Abflauen der Konjunktur eher in den Hintergrund geraten. Ob die US-Notenbank Fed unter ihrem neuen Chef Jerome Powell die Zinszügel zwei, drei oder vier Mal in diesem Jahr anziehen wird, kann man eventuell morgen aus seinem ersten Auftritt vor dem Kongress erahnen. Sowohl die Fed als auch die Europäische Zentralbank (EZB) müssen sich nun langsam Gedanken darüber machen, wie sie den Ausstieg aus der extrem laxen Geldpolitik schaffen werden, ohne die Finanzmärkte dabei zu verwirren. Die Bilanzwelle im Ausland neigt sich dem Ende zu, in Deutschland öffnen noch ein paar Nachzügler die Bücher. Morgen präsentieren die BASF, Fresenius und Fresenius Medical Care ihre Zahlen. Bayer, Salzgitter und die Aareal Bank folgen am Mittwoch. Am Donnerstag legen Beiersdorf, Rheinmetall und Zalando Zahlen vor.

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