Meinung EU-Landwirtschaft muss nachhaltiger werden

Bewässerung eines Feldes in Rheinland-Pfalz.
Bewässerung eines Feldes in Rheinland-Pfalz.

Das Papier der Expertenkommission zur Reform der EU-Landwirtschaft ist ehrgeizig. Wie gut es ist, wird die Umsetzung zeigen.

Niemand zweifelt daran, dass die Förderung der Landwirtschaft in Europa reformiert werden muss. Das ist nicht nur eine Frage des immer härter werdenden globalen Wettbewerbs; längst fordern auch die verheerenden Folgen des Klimawandels ihren Tribut. Allerdings hat jede Seite ihre eigenen Vorstellungen vom notwendigen Umbau, was bis jetzt in den meisten Fällen jeden wirklichen Fortschritt verhindert hat. Aus diesem Grund ist es schon ein Erfolg, dass sich bei dem von EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen angestoßenen Strategiedialog alle betroffenen Seiten an einen Tisch gesetzt haben – und dann auch noch zu einem gemeinsamen Ergebnis gekommen sind.

Kein Grund, sich entspannt zurückzulehnen

Es gibt aber keinen Grund, sich nun entspannt zurückzulehnen, denn jetzt beginnt für die Teilnehmer erst die harte Arbeit. Dabei könnte es zum Problem werden, dass die Ziele in dem vorgelegten Papier so allgemein formuliert sind, dass sie jeder guten Gewissens abnicken kann. Erst wenn es an die konkrete Umsetzung geht, wird sich zeigen, wie weit jede Seite bereit ist, tatsächlich Zugeständnisse zu machen. Es wäre nicht das erste Projekt von Ursula von der Leyen, von dem am Ende nur wohlklingende Überschriften übrig bleiben.

Wichtig ist allerdings eine andere zentrale Botschaft des Strategiepapiers. Alle Experten sind sich einig, dass die Landwirtschaft den Kampf gegen den Klimawandel verstärken und wesentlich mehr für den Umweltschutz tun muss. Nachhaltigkeit heißt das inzwischen schon etwas abgegriffene Zauberwort. Man könnte es auch etwas altmodischer formulieren: dass die Bewahrung der Schöpfung wieder in den Mittelpunkt der Arbeit der Landwirte rückt.

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