Ernährung Foodwatch: Pandemie hat Essgewohnheiten verschlechtert

Vor allem Familien in Armut würden sich in der Pandemie noch ungesünder ernähren als sonst, meint Foodwatch.
Vor allem Familien in Armut würden sich in der Pandemie noch ungesünder ernähren als sonst, meint Foodwatch.

Die Corona-Pandemie hat die Essgewohnheiten der Menschen nach Angaben der Verbraucherorganisation Foodwatch verschlechtert.

Vor allem Familien in Armut würden sich in der Pandemie noch ungesünder ernähren als sonst, sagte Foodwatch-Geschäftsführer Martin Rücker. Die Leidtragenden seien die Kinder. „Wenn Mittagessen in Kitas, Schulen und anderen Einrichtungen ausfallen, wird das oft durch unausgewogenere Lebensmittel ersetzt“, sagte Rücker. Dazu zählten Lebensmittel mit viel Fett und Kohlenhydraten sowie Snacks, Süßigkeiten und Zuckergetränke. Ärmere Familien könnten sich ausreichend ausgewogene Lebensmittel schlicht nicht leisten, so Rücker. Kein Corona-Paket habe hier geholfen.

„Soziales Problem“

„Gesunde Ernährung kostet Geld. Die politisch Verantwortlichen verschließen die Augen davor, dass wir ein soziales Problem haben“, sagte der Foodwatch-Geschäftsführer. Er forderte, die Qualität der Schul- und Kitaessen deutlich zu verbessern. Es sei ein Skandal, dass sich die meisten Einrichtungen nicht an die geltenden Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung hielten.

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