Wirtschaft Karlsberg konzentriert sich auf Premium

In Homburg hat Karlsberg 42 Stellen gestrichen. Unser Bild zeigt eine Abfüllanlage in der Brauerei.
In Homburg hat Karlsberg 42 Stellen gestrichen. Unser Bild zeigt eine Abfüllanlage in der Brauerei.

«Homburg.»Im Geschäft mit ihren strategischen Kernmarken Karlsberg-Bier und Mixery hat die Homburger Karlsberg-Brauerei 2017 im Vorjahresvergleich ihren Umsatz um 3,8 Prozent auf 65,9 Millionen Euro gesteigert. Gleichwohl geht der Konzern-Umsatz zurück: Gezielt wurden unrentable Lohnbrau-Dienstleistungen für den ausländischen Massenmarkt aufgegeben. Die Konzentration auf Premium-Segmente mit starken Marken soll die Ertragskraft verbessern.

Ein „Jahr des Umbruchs und Übergangs“ war 2017 für den Karlsberg-Generalbevollmächtigten Christian Weber. Am Heimatstandort Homburg habe man in den Einbau neuer Gär- und Lagertanks investiert, während der Abbau ertragsschwacher Discountprodukte für den Auslandshandelsmarkt „strategisch forciert“ wurde. Die Folge sei jetzt ein Rückgang des Umsatzes – nach 159,2 Millionen Euro im Vorjahr auf jetzt 123,1 Millionen Euro. Doch schon im Herbst werde Karlsberg berichten können, dass im Zusammenspiel mit Kosteneinsparungen die Ertragskraft steige. In Homburg seien 42 Stellen abgebaut worden – „sozialverträglich und meist über Altersteilzeit“, so Weber. Somit verblieben dort rund 570 Mitarbeiter – davon 300 direkt in der Brauerei; die übrigen in den Logistik-, Vertriebs- und Außendienstsparten. Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) lag mit 14,8 Millionen Euro um 2 Millionen Euro unter den Zahlen vom Vorjahr. Der Jahresüberschuss 2017 lag angesichts des selbst auferlegten Mengenabbaus mit 800.000 Euro gar um 4 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert. Zur RHEINPFALZ sagte Christian Weber, dass die Partnerbrauerei Bischoff in Winnweiler noch knapp 40 Mitarbeiter beschäftige. Karlsberg besorgt für Bischoff den Getränkevertrieb und unterstützt dort den strukturellen Wandel hin zu Craft- und Spezialitätenbieren. Nach wie vor produziere Bischoff viel fürs Ausland – etwa Weizenbier für China sowie Stark- und Spezialbiere für verschiedene Marken ausländischer Kunden.

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