Meinung Karstadt Kaufhof steht vor unsicherer Zukunft
Schon bei ihrer Fusion im Januar dieses Jahres standen die beiden Warenhausketten Karstadt und Galeria Kaufhof auf wackligen Füßen. Die früheren Eigner – der untergegangene Arcandor-Konzern, später der Milliardär Nicolas Berggruen sowie bei Kaufhof der Düsseldorfer Handelsriese Metro – haben durch Missmanagement und verweigerte Investitionen in die Filialen die einstigen Flaggschiffe des deutschen Handels deutlich geschwächt. Erschwerend hinzu kam, dass die Warenhäuser erst spät ins Online-Geschäft eingestiegen sind.
Die coronabedingten Schließungen haben dem Großkonzern nun aber einen heftigen Schlag verpasst, der ihn ins Schutzschirmverfahren gedrängt hat und viele weitere berufliche Existenzen zerstört. Dabei haben die Beschäftigten durch Lohnverzicht und Tausende von Kündigungen in den vergangenen Jahren bereits einen schmerzlichen Beitrag zum Überleben der Warenhäuser geleistet. Nun ist es an den Vermietern zuzustimmen, sonst ist die Regelinsolvenz der letzte Ausweg. Dann stehen wohl noch mehr Häuser vor dem Aus und weitere Existenzen auf dem Spiel.
Die Zukunft des Warenhauskonzerns ist alles andere als gesichert.