Wirtschaft Kartellamt: Prüfung der Zementbranche

«Bonn.» Das Bundeskartellamt will die Zement- und Transportbetonbranche auf aus ihrer Sicht bedenkliche Verflechtungen überprüfen. Das geht aus einer Sektorenuntersuchung hervor, die die Behörde gestern veröffentlicht hat. Die Untersuchung zeige, dass die strukturellen Bedingungen in dem Markt verbessert werden müssten, um den Wettbewerb zu beleben. Demnach lieferten fünf Unternehmen – Heidelberg Cement, Holcim, Dyckerhoff, Opterra und Schwenk – zusammen 71 Prozent des in Deutschland abgesetzten Zements. Bei Transportbeton seien Heidelberg Cement (gut 10 Prozent), Holcim (8), Dyckerhoff (8), Schwenk (7) und Cemex (5) die mit Abstand bedeutendsten Anbieter. Das Kartellamt hatte bereits 2003 rund 660 Millionen Euro Bußgeld gegen sechs Zementhersteller wegen verbotener Preisabsprachen verhängt, darunter die Heidelberg Cement AG und die Dyckerhoff AG, die ein Werk im nordpfälzischen Göllheim mit knapp 130 Mitarbeitern betreibt. Aktienchart: Heidelberg Cement

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