Wirtschaft Landesregierung appelliert an Opel-Konzernmutter

MAINZ. Die rheinland-pfälzische Landesregierung hat den PSA-Konzern aufgefordert, im Opel-Streit seine Zusagen einzuhalten.

Arbeitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) sagte gestern im Landtag zu dem Konflikt zwischen der französischen Opel-Mutter und der IG Metall über die Zukunft des Rüsselsheimer Autobauers, Tarifverträge müssten eingehalten werden, sonst werde notwendiges Vertrauen verspielt und die Gestaltung der Zukunft erschwert. Die Ministerin äußerte Verständnis, dass Opel mehr Rentabilität erreichen wolle. Sie forderte beide Seiten in dem Konflikt zu „einem konstruktiven Dialog“ auf. Die Franzosen pochen auf Lohnkürzungen, um die Arbeitskosten bei Opel auf das niedrigere Niveau der gesamten PSA-Gruppe zu drücken. Betriebsrat und IG Metall werfen dem Konzern vor, mit einem Kahlschlag in Deutschland die traditionsreiche Marke mit dem Blitz zu gefährden. Während bei Opel hart um finanzielle Opfer der Beschäftigten gerungen wird, hat die PSA-Hauptversammlung Konzernchef Carlos Tavares einen Bonus von 1 Million Euro für die Opel-Übernahme genehmigt. Bätzing-Lichtenthäler nannte diese Sonderzahlung „unsensibel“ und ein „falsches Zeichen“.

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