Wirtschaft Meldungsmarkt: Anzahl der gefälschten Euro-Scheine leicht gestiegen

Geldfälscher haben im vergangenen Jahr etwas mehr Euro-Blüten in Umlauf gebracht als 2016. Polizei, Handel und Banken zogen weltweit rund 694.000 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr. Das waren rund 1,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor, wie die Europäische Zentralbank (EZB) gestern in Frankfurt mitteilte. In Deutschland wurden rund 72.900 Euro-Blüten sichergestellt – 11,3 Prozent weniger als im Jahr zuvor, wie die Bundesbank mitteilte. Am beliebtesten bei Kriminellen waren trotz eines Rückgangs weiterhin 50-Euro-Scheine. Anfang April war der überarbeitete Fünfziger mit verbesserten Sicherheitsmerkmalen in Umlauf gebracht worden. Die meisten Blüten entfielen 2017 auf die alte Serie des 50-Euro-Scheins. Dem früheren Drogerieunternehmer Anton Schlecker werden Schulden in Höhe von mehr als 1 Milliarde Euro nicht erlassen. Ein Sprecher des Insolvenzverwalters bestätigte gestern Informationen von „Stuttgarter Zeitung“ und „Stuttgarter Nachrichten“, dass Schlecker den Antrag auf die sogenannte Restschuldbefreiung selbst zurückzogen habe. Diese sieht vor, dass ein Gläubiger sechs Jahre nach Eröffnung eines Insolvenzverfahrens von seinen Schulden befreit werden kann, wenn er diese nicht begleichen kann. Dem Bericht zufolge hat Schlecker den Antrag zurückgenommen, um seinen Gläubigern zuvorzukommen. Denn einige von ihnen hatten vor, ihrerseits dagegen vorzugehen, dass Schlecker künftig als schuldenfreier Mann lebt. Dies sei möglich, da Schlecker im November wegen Bankrotts zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden sei. Das Gesetz sieht vor, dass die Restschuldbefreiung versagt werden kann, wenn ein Schuldner wegen einer Bankrottstraftat zu mehr als drei Monaten Freiheitsstrafe verurteilt wird. Schlecker hat fast 23.000 Gläubiger. Für ihn bedeutet der Schritt, dass er kein Vermögen mehr aufbauen kann, sondern alle zwei Jahre seine Vermögenswerte offenlegen muss, um darzulegen, dass er die Forderungen der Gläubiger nicht erfüllen kann.

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