Tarifrunde Metall-Arbeitgeber bieten 3,6 Prozent

In Ludwigsburg demonstrierten Metall-Beschäftigte am Dienstag für ihre Forderung nach sieben Prozent mehr Lohn.
In Ludwigsburg demonstrierten Metall-Beschäftigte am Dienstag für ihre Forderung nach sieben Prozent mehr Lohn.

In den Tarifverhandlungen für die 3,9 Millionen Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie haben die Arbeitgeber am Dienstag ein erstes Angebot vorgelegt.

Gesamtmetall bietet bei einer Laufzeit von 27 Monaten eine Tariferhöhung in zwei Stufen von insgesamt 3,6 Prozent sowie eine „überproportionale“ Anhebung der Ausbildungsvergütung, wie der Verband mitteilte. Demnach sollen die Löhne in der Branche zum 1. Juli 2025 um 1,7 Prozent und zum 1. Juli 2026 um weitere 1,9 Prozent zu erhöhen. Die Lage der Branche sei „ausgesprochen kritisch“, erklärte Gesamtmetall-Präsident Stefan Wolf. Viele Firmen könnten die schlechten Standortbedingungen nicht mehr kompensieren und die Deindustrialisierung habe begonnen. „Als Tarifparteien müssen wir tun, was wir selbst können, um dieser Entwicklung entgegenzutreten“, appellierte Wolf an die Gewerkschaft.

Gewerkschaft: Angebot zu niedrig

Gesamtmetall legte das Angebot bundesweit für alle Tarifgebiete vor. In mehreren Gebieten fand am Dienstag die zweite Runde der Tarifverhandlungen statt, etwa in Baden-Württemberg. Im Bezirk Mitte, der auch für Rheinland-Pfalz zuständig ist, findet die zweite Verhandlungsrunde am Freitag statt.

Die IG Metall fordert bei einer Laufzeit von zwölf Monaten 7 Prozent mehr Lohn. Barbara Resch, Verhandlungsführerin und Bezirksleiterin der Gewerkschaft in Baden-Württemberg, sagte, das Angebot sei „zu niedrig, die Entgelterhöhung kommt zu spät und die Laufzeit ist zu lang. So wird es schwierig, schnell zu einem guten Ergebnis zu kommen.“ Resch erklärte zudem: „Wir bereiten in den Betrieben jetzt die Warnstreiks vor.“ Die Friedenspflicht in der Metallindustrie endet am 28. Oktober.

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