Frankfurter Börsen-Info Nahost-Sorgen stoppen Rekordjagd

Die Dax-Rekordjagd scheint vorerst gestoppt.
Die Dax-Rekordjagd scheint vorerst gestoppt.

Die Eskalationen zwischen Iran und Israel schüren Ängste vor einem Flächenbrand in der Krisenregion.

Die Furcht vor einer Zuspitzung im Nahostkonflikt und Ungewissheit über den weiteren Zinskurs in den USA lassen Anleger einen Gang zurückschalten. Die Dax-Rekordjagd scheint vorerst gestoppt, die 19.000 Punkte bleiben deutlich näher als die 20.000. Auch in dieser Börsenwoche rechnen Experten nicht mit großen Kurssprüngen.

Die Angst vor einem offenen Krieg zwischen Iran und Israel ließ die Ölpreise zuletzt kräftig ansteigen und sorgte auch an den Aktienmärkten für Kursrücksetzer. Dabei sind geopolitische Gefahren nicht das Einzige, was die Börsen derzeit nervös macht. Die Geldpolitik bleibt ein beherrschendes Thema. Während die Europäische Zentralbank (EZB) angesichts steigender Konjunkturrisiken und deutlich nachlassender Inflation bereits die Weichen für eine weitere Senkung der Leitzinsen im Oktober zu stellen scheint, bleibt der Kurs der US-Notenbank Fed ungewiss.

Warten auf die Notenbank

Überraschend robuste Zahlen vom US-Arbeitsmarkt dämpften zuletzt die Erwartung, dass die Fed ihrem XL-Zinsschritt um einen halben Prozentpunkt vom September direkt einen weiteren folgen lässt. Am Donnerstag stehen in den USA die Preisdaten für den September an, allerdings scheint sich der Fokus der Fed zunehmend von der Inflation zur Beschäftigungslage zu verschieben.

In Deutschland schwinden unterdessen die Hoffnungen auf ein Ende der konjunkturellen Dauerflaute. Mit Spannung erwarten die Märkte aktuelle Daten für die Produktion im verarbeitenden Gewerbe am Dienstag. Ökonomen rechnen trotz anhaltender Misere mit einem Zuwachs, der das dicke Minus vom Vormonat zumindest teilweise wieder wettmacht.

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