Wirtschaft Pharmakonzern Roche gibt einen besseren Ausblick

Zuversichtlich: Roche-Chef Severin Schwan.
Zuversichtlich: Roche-Chef Severin Schwan.

«Basel». Der Schweizer Pharmariese Roche trotzt mit neuen Medikamenten der drohenden Konkurrenz durch Nachahmer-Arzneien.

„Aufgrund der guten Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr hebt Roche den Ausblick an“, sagte Konzernchef Severin Schwan gestern. Positiv stimmte ihn insbesondere die hohe Nachfrage nach den Krebsmedikamenten Tecentriq und Alecensa und dem Multiple-Sklerose-Mittel Ocrevus. Tecentriq wird auch am Roche-Standort Mannheim produziert, wo 8200 Menschen für den Baseler Konzern arbeiten. Im ersten Halbjahr stieg der Reingewinn um 2 Prozent auf 5,58 Milliarden Franken (5,1 Mrd Euro), während der Umsatz um 5 Prozent auf 26,34 Milliarden Franken anzog. Der weltgrößte Hersteller von Krebsmedikamenten rechnet nun 2017 mit einem Anstieg der Verkaufserlöse um einen mittleren einstelligen Prozentbetrag. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll in etwa wie der Umsatz anziehen. Bisher hatte Roche ein niedriges bis mittleres einstelliges prozentuales Plus erwartet. Den Schweizern drohen Umsatzeinbußen bei den wichtigen Krebsmitteln Mabthera, Herceptin und Avastin, weil nach Auslaufen des Patentschutzes günstigere Nachahmerprodukte auf den Markt kommen. Doch Schwan zeigt sich gelassen. Roche habe es in seiner 120-jährigen Unternehmensgeschichte bisher immer geschafft, bestehende Arzneien mit besseren zu ersetzen.

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