Wirtschaft Piloten fordern Rücktritt von Ryanair-Chef O’Leary

«Frankfurt/Dublin.»Die europäische Pilotenvertretung des Billigfliegers Ryanair hat Vorstandschef Michael O`Leary zum Rücktritt aufgefordert. Er habe beim Lösen der Personal- und Flugplanprobleme versagt, heißt es in einem Brief des Pilotenrates EERC.

Die Piloten werfen dem Ryanair-Chef vor, ihre Angebote und Forderungen ausgeschlagen zu haben und so die Stabilität des Flugbetriebs weiter zu gefährden. Nach ihrer Einschätzung verlassen immer noch viele Kapitäne und Co-Piloten die Fluggesellschaft, um sich etwa beim tariftreuen Konkurrenten Easyjet zu besseren Konditionen einstellen zu lassen. Bereits im Herbst 2017 hatte Ryanair seinen Flugplan wegen fehlender Piloten-Kapazitäten zusammenstreichen müssen. Laut EERC könnte Ryanair erneut auf eine ähnliche Situation zusteuern. O’Leary hatte zuletzt von möglichen Störungen und Streiks um Ostern gesprochen, ohne dass es konkrete Drohungen der Gewerkschaften gab. „Nach unserer Einschätzung sieht es so aus, dass weitere Flugabsagen wegen der anhaltenden Kündigungen erfahrener Piloten unausweichlich scheinen“, schrieb der Pilotenrat. Die Aussicht auf eine Lösung der Probleme habe O`Leary zerstört. Man könne nur hoffen, dass Investoren und Anteilseigner O`Leary bald ersetzten.

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