Frankfurter Börsen-Info Schwacher Start in den Juli – schlechtes Omen für die Aktienmärkte?

Dem Hoch an der Börse in den ersten Monaten 2023 folgte zuletzt eine Abwärtsbewegung.
Dem Hoch an der Börse in den ersten Monaten 2023 folgte zuletzt eine Abwärtsbewegung.

Der schlechte Start im Juli könnte für das laufende dritte Quartal am Aktienmarkt symptomatisch sein. Oder doch nicht?

Am Aktienmarkt liegen Freud und Leid nah beieinander. Gerade eben noch hatte der deutsche Leitindex Dax das erste Halbjahr mit einem phänomenalen Plus von 15 Prozent beendet, da ging es auch schon wieder abwärts und zwar ordentlich: Der Index verlor in der ersten Juliwoche kräftig und geriet wieder deutlich unter die 16.000-Punkte-Marke.

Nach Einschätzung des LBBW-Research ist das der Auftakt zu einem insgesamt schwachen Quartal – zumal das dritte traditionell das schwächste im Jahr ist, wie die Strategieabteilung in ihrem Wochenkommentar schreibt. Weniger dramatisch sieht die Deka-Bank den mauen Auftakt des dritten Vierteljahres 2023: Nach der starken Aufwärtsbewegung könne eine technische Korrektur zwar nicht ausgeschlossen werden, schreiben die Forscher der Bank in ihrer Prognose: „Diese dürfte aber zeitlich begrenzt und nicht besonders ausgeprägt ausfallen.“

Das Rätselraten geht weiter

Im Kern geht das Rätselraten am Markt auf alle Fälle weiter: Als wie zäh erweist sich die Teuerung dies- und jenseits des Atlantiks? Wann beenden die US-Notenbank und die EZB ihre Zinserhöhungspolitik und wann darf man gar wieder mit einer Lockerung rechnen? Was macht das mit der Konjunktur in den USA und in Europa? Und wie fallen die Gewinne der einzelnen Unternehmen aus?

Am Mittwoch gibt es neue Inflationszahlen aus den USA. Erwartet wird dort ein deutlicher Rückgang – allerdings wohl auf einem statistischen Basiseffekt beruhend. Konjunkturell erhellend könnte am Mittwoch das Beige Book sein, der Konjunkturbericht der Fed. Für Deutschland wird der ZEW-Index interessant – die Helaba erwartet unveränderte Werte.

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