Verbraucher So bleiben weiße Socken lange weiß

Keine Modesünde mehr: Weiße Socken sind mittlerweile wieder modern.
Keine Modesünde mehr: Weiße Socken sind mittlerweile wieder modern.

Weiße Socken sieht man jetzt wieder häufiger im Straßenbild – und vor allem prominenter, etwa in Sandalen. Doch wie bleiben sie eigentlich wirklich weiß?

Lange Zeit waren sie eine Modesünde. Jetzt sind sie angesagt: gut sichtbare weiße Socken, also zum Beispiel in Sandalen. Hailey Bieber zeigte sich laut „Vogue“ etwa schon im Sommer 2023 damit – im Mix mit Jorts (kurz für Jeansshorts) und Shirt. Schauspieler Paul Mescal kombinierte sie kürzlich während der Mailänder Männermodewoche zu Loafern. Doch wer den auffälligen Sockentrend mitmachen will, der braucht vor allem, nun ja, wirklich weiße Socken.

Und das kann durchaus zur Hürde werden. Denn bekanntlich werden weiße Socken nicht nur schnell sichtbar dreckig, sie bekommen auch fix einen unschönen Grauschleier oder werden mit jedem Waschgang ein bisschen beiger. Was also tun?

Backpulver und Zitrone im Test

Zunächst einmal: vorbeugen. Reinigungsexperte Bernd Glassl vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW) rät, die weißen Socken nur zusammen mit anderen weißen Textilien zu waschen, damit sie nicht beige oder grau werden. Und zwar mit einem Voll- oder Universalwaschmittel. Wichtig sei außerdem, dass die Menge an Waschmittel zu Ihrer Wasserhärte vor Ort und zur jeweiligen Wäschemenge passt.

Und was ist, wenn die Stücke bereits gräulich sind? Die Stiftung Warentest hat in Internetforen empfohlene Hausmittel wie Backpulver oder Zitronen unter die Lupe genommen – und sie zusammen mit einem standardisierten Prüfwaschmittel gegen schmutzig graue Wäsche zu Felde ziehen lassen.

Das Ergebnis: Weder schaffte es ein Säckchen mit Zitronenscheiben in der Maschine, graue Textilien bei 60 Grad wieder weiß zu machen, noch zeigte ein einstündiges Einweichen in Zitronensäure und 60 Grad heißem Wasser plus anschließender Wäsche große Wirkung. Und auch zwei Tüten Backpulver, die mit Prüfwaschmittel und Textilien in die Maschine gefüllt wurden, lieferten demnach keinen messbaren Weiß-Effekt.

Aufhellen mit Tüchern

Sogenannte Wäsche-weiß-Tücher können Textilien hingegen aufhellen – und zwar bereits nach dem ersten Waschen. Der Schmutz bleibe dabei aber in den Fasern, so die Stiftung Warentest. Und je mehr Schmutzpartikel sich unterhalb der optischen Aufheller im Gewebe absetzten, desto weniger könnten Wäsche-weiß-Tücher auf Dauer ausrichten.

Der Stiftung zufolge ist deshalb ein gutes Vollwaschmittelpulver langfristig sinnvoller gegen den Grauschleier. Dessen Tenside lösen Staub, Fett und Schweiß und halten den Schmutz in der Waschlauge, bis die Maschine das Wasser abpumpt.

Übrigens: Haben die Socken farbige Flecken, etwa weil jemand auf Strümpfen in den Garten gelaufen und in eine Himbeere getreten ist, sollte man den Fleck Bernd Glassl zufolge zunächst mit einem Fleckenspray vorbehandeln. Anschließend kommen die Socken zusammen mit anderen weißen Textilien und einem Voll- oder Universalwaschmittel in Pulverform, als Granulat oder Tabletten in die Maschine.

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