Inflation Wirtschaftswissenschaftler sieht große Gefahr
Der österreichische Wirtschaftswissenschaftler Gabriel Felbermayr rechnet angesichts der derzeit hohen Energiepreise mit einem anhaltenden Inflationsdruck. „Zwar gibt es in den aktuellen Inflationsraten ohne Frage temporäre Effekte“, sagte er der „Passauer Neuen Presse“ vom Freitag. „Dennoch muss man davon ausgehen, dass die Teuerung nicht zu Raten zurückkehrt, wie wir sie mal hatten mit zwischen 0,5 und 1,5 Prozent.“
Hohe Energiepreise
Die Gefahr für die deutsche Wirtschaft und die Weltwirtschaft durch die hohen Energiepreise hält Felbermayr für „erheblich“. „Die Sorge ist, dass der Aufschwung im Nachgang zur Corona-Krise dadurch signifikant abgebremst werden könnte“, sagte er der Zeitung. Schon jetzt führten die hohen Preise und die Verfügbarkeitsprobleme bei Energie zu einer „geringeren Wertschöpfung, zu weniger Wirtschaftserholung, als wir sie sonst hätten“.
Felbermayr war bis Ende September Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, übernahm dann aber die Leitung des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (Wifo).