Onlinehandel Zalando profitiert von der Pandemie

Die Anzahl aktiver Kunden ist in den ersten drei Monaten dieses Jahres auf fast 42 Millionen gestiegen – rund ein Drittel mehr a
Die Anzahl aktiver Kunden ist in den ersten drei Monaten dieses Jahres auf fast 42 Millionen gestiegen – rund ein Drittel mehr als noch vor einem Jahr.

Der Online-Modehändler Zalando geht trotz sinkender Infektionszahlen nicht von einem baldigen Ende des Online-Booms im Modehandel und des eigenen Wachstums aus.

„Den Nachfragetrend hin zu Online haben wir schon in den vergangenen zehn Jahren beobachtet“, sagte Finanzchef David Schröder am Donnerstag bei der Vorstellung der Quartalszahlen des Berliner Unternehmens. „Dieser Trend hat sich in der Krise beschleunigt und ist definitiv noch nicht am Ende.“ Im ersten Quartal 2021 stiegen die Erlöse im Vergleich zum Vorjahresquartal um fast 47 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Netto verdiente Zalando 34,5 Millionen Euro. Neben der hohen Nachfrage machten sich auch geringere Retouren positiv bemerkbar. Im Vorjahr war im ersten Quartal noch ein Verlust von 86,4 Millionen Euro angefallen. Inzwischen gehört Zalando zu den Profiteuren der Pandemie.

Das Unternehmen bedient inzwischen auch die steigende Nachfrage nach gebrauchter Kleidung und hat vor einem Jahr eine eigene Second-Hand-Plattform ins Leben gerufen. Rund 250.000 Artikel seien bislang darüber verkauft worden, hieß es. Wie groß der Anteil am Gesamtumsatz ist, blieb unbekannt. Geld verdient Zalando aber nicht nur mit Privatkunden: Es wirbt um Marken und stationäre Händler, die auf der Plattform ihre Produkte anbieten. Die von der Krise gebeutelten Einzelhändler, deren Geschäfte nach wie vor geschlossen sind, erhielten so die Möglichkeit, online mit hoher Reichweite zu verkaufen, sagte Schröder. Auf Provisionen für Händler sei im vergangenen Jahr sowie im ersten Quartal verzichtet worden. Nun würden diese nach und nach wieder eingeführt.

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