Bad Dürkheim Über den Kirchturm hinaus: Fehler gehören zu uns

Das Streben nach Perfektion: Besonders in den Sozialen Medien wird es zelebriert.
Das Streben nach Perfektion: Besonders in den Sozialen Medien wird es zelebriert.

In der heutigen Gesellschaft wird Perfektion oft als erstrebenswertes Ziel angesehen. Viele Menschen streben danach, perfekte Körper zu haben, perfekte Beziehungen zu erreichen und ein perfektes Leben zu führen. Doch was bedeutet Perfektion wirklich, und wo liegt die Grenze zwischen gesundem Streben nach Verbesserung und dem gefährlichen Perfektionswahn?

Besonders in den sozialen Medien wie Instagram und Co. wird uns ein verzerrtes Bild von Perfektion präsentiert. Durch bearbeitete Fotos und inszenierte Momente suggerieren Influencer und Influencerinnen eine makellose Welt, in der alles perfekt ist. Dies führt mittlerweile sehr oft zu einem ungesunden Vergleichsdenken und erhöht den Druck, selbst perfekt sein zu müssen.

Im Gegensatz dazu lehrt uns das christliche Leben, dass wir alle von Jesus angenommen sind, unabhängig davon, ob wir perfekt sind oder nicht. In der Bibel heißt es: „ Denn aus Gnade seid ihr durch den Glauben gerettet, nicht aus eigener Kraft – Gott hat es geschenkt.“ Diese Textstelle erinnert uns daran, dass wir geliebt und angenommen sind, so wie wir sind, ohne dass wir uns verstellen oder perfekt sein müssen. Und das wird uns sogar geschenkt.

Perfektion ist sowieso eine Illusion. Niemand ist fehlerfrei und jeder hat seine Schwächen und Unvollkommenheiten. Es ist menschlich, Fehler zu machen und aus ihnen zu lernen. Statt nach einer unerreichbaren Perfektion zu streben, sollten wir uns darauf konzentrieren, authentisch zu sein und uns selbst anzunehmen.

Man kann sich nur der Perfektion annähern. In unserer Mitarbeiterschulung sagen wir immer, dass es den perfekten Teamer nicht gibt, sondern wir uns nur in Zusammenarbeit mit den anderen aus dem Team der Perfektion annähern kann. Mit den Programminhalten der Schulung kann man sich in seiner Mitarbeit in der Kinder- und Jugendarbeit verbessern. Es geht darum, ein guter Teamer zu werden. Bei diesem Training lernt man viel über rechtliche Aspekte, Spiel, Umgang mit schwierigen Kindern, Prävention beim Thema sexueller Missbrauch, Vorbereitung und Durchführung von interessanten Andachten und Bibelarbeiten, Planung von Aktionen, Erste Hilfe und mehr.

Perfektion wird bei der Mitarbeit der Evangelischen Jugendzentrale gar nicht verlangt. Es reicht, motiviert zu sein und Freude an den Aktivitäten mit Kindern und Jugendlichen zu haben. Den Rest lernt man dann beim Mitmachen.

Unsere Mitarbeiterschulung „Fit für Jugendarbeit“ beginnt am 28. bis 30. Juni und geht über drei Wochenenden. Wir freuen uns über weitere Anmeldungen von Jugendlichen aus der Region Bad Dürkheim-Grünstadt. Anmelden kann man sich über die Homepage der Evangelischen Jugendzentralen Bad Dürkheim und Grünstadt.

Wenn wir den Kurs noch weiter füllen könnten, wäre das perfekt!

  • Klaus-Dieter Fritz ist Jugendreferent bei der Evangelischen Jugendzentrale Bad Dürkheim
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